Nachrichten

#Die Preise steigen auf breiter Front

Die Preise steigen auf breiter Front

Der Ölpreis hat zum Wochenauftakt ein neues Sieben-Jahres-Hoch erreicht: Gut 81 Dollar je Fass kostete die amerikanische Sorte WTI – so viel wie seit 2014 nicht mehr. 84 Dollar wurden für die Nordseesorte Brent verlangt. Wer gehofft hatte, der allgemeine Preisauftrieb werde sich abschwächen, weil die Ölpreisrally ja nicht ewig so weitergehen könne, sieht sich erstmal getäuscht.

Die Inflation hat im zurückliegenden Quartal deutlich zugenommen, wie der vierteljährliche F.A.Z.-Preisbericht zeigt. Dabei waren die Energiepreise ein wichtiger Treiber, aber der Anstieg der Teuerung erreichte auch immer weitere Wirtschaftszweige. Die Inflationsrate in Deutschland betrug im Juli 3,8 Prozent, im August 3,9 Prozent und im September 4,1 Prozent: Das war die höchste monatliche Steigerung der Verbraucherpreise seit 28 Jahren. Die Commerzbank hat nun ihre Inflationsprognosen angehoben und rechnet jetzt damit, dass im Laufe des Jahres sogar noch eine Fünf vor dem Komma stehen wird.

Kautschuk mehr als 40 Prozent teurer

Teurer geworden sind auch Winterreifen. Das berichtet jedenfalls das Internetportal Check 24, das die Preise für die 100 beliebtesten Winterreifen verglichen hat. Durchschnittlich seien die Preise um 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Das Statistische Bundesamt berichtet derweil von einem außergewöhnlich hohen Anstieg der Einfuhrpreise für den Reifen-Rohstoff Kautschuk, der aber nach der amtlichen Statistik noch keine entsprechenden Auswirkungen auf die Verbraucher zeige. Die Einfuhrpreise für Naturkautschuk seien auf Jahressicht um 41,7 Prozent gestiegen, die für synthetischen um 46,7 Prozent.

In den unterschiedlichsten Wirtschaftszweigen gab es zuletzt spektakuläre Rekorde bei den Preissteigerungen zu vermelden – zum Teil waren dabei allerdings die ungewöhnlich niedrigen Vorjahrespreise im Pandemie-Jahr 2020 ein Grund dafür, dass der Jahresvergleich besonders drastisch ausfiel. So stiegen die Erzeugerpreise in Deutschland im August im Vergleich zum Vorjahresmonat um 12 Prozent, das war der höchste Anstieg immerhin seit Dezember 1974. Und rund um den Bau gab es einen Preissprung um 12,6 Prozent, das war der höchste Anstieg seit mehr als einem halben Jahrhundert.

Besonders hoch sind weiterhin die Steigerungsraten bei den Energiepreisen – aber einengen kann man die Entwicklung längst nicht mehr nur auf den Energiebereich. Die Energie verteuerte sich auf Jahressicht um 14,3 Prozent. Aber Dienstleistungen beispielsweise, deren Preissteigerung noch im Juni bei 1,6 Prozent gelegen hatten, sind inzwischen auch schon bei immerhin 2,5 Prozent angekommen. Und die Kerninflation in der Eurozone, das ist die Teuerung ohne die stark schwankenden Preise für Lebensmittel und Energie, die Notenbanker gern betrachten, stieg von 0,9 Prozent im Juni auf 1,9 Prozent im September.

Benzinpreis auf Neun-Jahres-Hoch

Konkret sieht man den Preisanstieg an den Tankstellen: Super E10 kostet dort jetzt im Schnitt 1,64 Euro je Liter. Das ist nicht einfach das Vorkrisenniveau. Es ist der teuerste Benzinpreis seit neun Jahren. „Teurer war Benzin zuletzt im Herbst 2012“, sagte ein ADAC-Sprecher. Der teure Tankherbst 2018, damals eine Folge des Niedrigwassers auf dem Rhein, ist längst überholt.

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!