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#Die Sehnsucht nach der frühen Rente

„Die Sehnsucht nach der frühen Rente“

Eine Anhebung des Renteneintrittsalters haben im Wahlkampf alle Parteien ausgeschlossen. Stattdessen will die Koalition den freundlich klingenden „flexiblen Renteneintritt nach skandinavischem Vorbild“ prüfen. Neben der gewonnenen Freiheit helfe die Flexibilisierung – so der politische Wunsch –, Menschen länger im Beruf zu halten. Durch die Möglichkeit gezielter Arbeitszeitreduktion sollen Erwerbstätige länger körperlich und psychisch in der Lage sein, ihrem Beruf nachzugehen. Ein anteiliger Rentenbezug kann in diesem Fall das wegfallende Erwerbseinkommen ausgleichen. Auch nach Erreichen der Regelaltersgrenze soll es einfacher werden, erwerbstätig zu sein. Auf den ersten Blick ist das Konzept überzeugend. Allerdings hat die Idee zwei Schwachstellen.

Entscheidungsfreiheit führt nicht unbedingt zu höherer Beschäftigung und mehr Arbeitsstunden – eher das Gegenteil ist zu erwarten. Es gibt bisher keine belastbare Evidenz, dass Menschen durch mehr Flexibilität länger arbeiten. Bestehende Möglichkeiten wie die „Flexirente“ werden praktisch nicht genutzt. Und die etwas häufiger genutzte Altersteilzeit dient vor allem dem früheren Komplettausstieg aus dem Erwerbsleben und zum Personalabbau durch die Betriebe.

Zweischneidiges Schwert

Studien sprechen eher dafür, dass ein flexibles Renteneintrittsalter vor der Regelaltersgrenze die Beschäftigung reduziert. Jüngere empirische Forschung verweist auf einen wichtigen Mechanismus: Nicht nur finanzielle Anreize spielen eine Rolle. Besonders stark reagieren Menschen auf festgelegte Altersgrenzen. Sie wirken als Normen für den Erwerbsaustritt, an denen sich Menschen und Betriebe orientieren.

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