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#Die Toten aus dem Sumpf

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„Die Toten aus dem Sumpf“



Opfer von Gewalt: Der dänische Tollund-Mann war gehängt oder erdrosselt worden, bevor er vor rund 2400 Jahren im Moor versank und konserviert wurde.

Bild: Picture Alliance

Moorleichen, die oft über viele Jahrhunderte mit Haut und Haaren konserviert wurden, üben eine schauerliche Faszination aus. Was aber sind die kulturellen Hintergründe der Funde?

Haut wie schwarz gegerbtes Leder, das Gesicht nach Jahrtausenden noch überraschend lebensnah, geschundene, verdrehte Körper, mitunter Zeichen äußerster Gewaltanwendung – einige Moorleichen waren vermutlich Menschenopfer. Noch heute werden ihre Leidensgeschichten mit Schaudern zur Kenntnis genommen. Eine Untersuchung von Roy van Beek von der Universität Wageningen in den Niederlanden zeigt nun aber, dass die Fokussierung auf diese spektakulären Funde der großen Gruppe der Moorleichen nicht gerecht wird. Die bewusste Bestattung im Moor war bis zur Neuzeit eine jahrtausendealte, tief verwurzelte Tradition in Nordeuropa und reichte von Irland bis zum Baltikum. Sie diente nicht nur dazu, Menschenopfer, Straftäter oder Ausgestoßene verschwinden zu lassen.

Die Funde reichen von der mittleren Steinzeit bis ins 19. Jahrhundert. Der älteste Fund stammt aus dem achten Jahrtausend vor Christus, die jüngsten Funde sind zweihundert Jahre alt. Bis heute wurden mehr als zweitausend Individuen geborgen, als Moormumien, als Skelettfunde oder als Leichen- oder Skelettteile. Rund die Hälfte der Funde konnte sicher datiert werden. Viele Funde sind allerdings nur aus historischen Quellen oder vom Hörensagen bekannt, weil sie nach der Bergung sofort wieder bestattet wurden.

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