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#Söder für längere Schließung der Schulen

Söder für längere Schließung der Schulen

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) fordert eine Verlängerung der bis 10. Januar befristeten Corona-Beschränkungen um weitere drei Wochen. „Der Lockdown muss bis Ende Januar verlängert werden. Vorschnelle Lockerungen würden uns wieder weit zurückwerfen“, sagte er der „Bild am Sonntag“ vor der für Dienstag geplanten Ministerpräsidenten-Konferenz mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU).

„Die Zahlen sind einfach noch viel zu hoch. Dabei sind die Auswirkungen von Weihnachten und Silvester noch gar nicht absehbar.“ Dies könne man erst Mitte Januar genau beurteilen, sagte Söder. Er sehe „keinen vernünftigen Politiker“, der von frühzeitigen Öffnungen rede. „Wir müssen konsequent bleiben und dürfen nicht wieder zu früh aufgeben. Das war die Schwäche der Corona-Politik in Deutschland: zu spät begonnen und zu früh aufgehört.“

Der CSU-Chef sprach sich auch für eine längere Schließung von Kitas und Schulen aus – und für eine angepasste Ferienplanung: „Es darf keine überstürzte Öffnung von Schulen und Kitas geben. Es wäre angesichts der hohen Infektionszahlen verantwortungslos, Lehrer und Schüler einfach wieder komplett in die Schulen zu schicken. Es hat sich gezeigt, dass auch in der Schule Ansteckung und Verbreitung stattfinden. Gerade nach den Ferien ist die Gefahr am höchsten.“ Die vielen Urlauber aus Risikogebieten und Familienheimkehrer bereiteten zusätzliche Sorge.

Lehr-, Klausuren- und Ferienpläne müssen angepasst werden

Söder will aber dafür sorgen, dass den Schülern keine Nachteile entstehen: „Digitale Angebote müssen funktionieren und Lehr- und Klausurenpläne flexibel angepasst werden. Wir wollen die Qualität der Bildung erhalten, ohne einen zusätzlichen Stress für die Schüler aufzubauen. Zudem sollten die Ferienplanungen angepasst werden. Natürlich wird das kein normales Schuljahr werden, aber sicher auch kein verlorenes.“

Am Dienstag will Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder die Situation besprechen. Dabei soll auch entschieden werden, ob der aktuelle Lockdown nach dem 10. Januar fortgesetzt wird. Die Länder sind sich einem Medienbericht zufolge zwar grundsätzlich über die Verlängerung einig – aber nicht darüber, ob sie zwei oder drei Wochen dauern soll. Die Staatskanzleichefs hätten sich bei einer Telefonkonferenz am Samstagnachmittag nicht einigen können, wie die F.A.S. exklusiv berichtet. Vor allem die stark von der Corona-Pandemie betroffenen Länder seien für einen Lockdown bis zum 31. Januar.

„Impfungen sind „einzige Langfriststrategie gegen Corona“

Angesichts der aktuellen Lage fordert der CSU-Chef eine deutliche Nachbesserung bei der Impfstoff-Strategie der EU. „Alle Verfahren müssen massiv beschleunigt werden: die Bestellung und Produktion von Impfstoff auch mit nationalen Kapazitäten. Zudem die schnellere und trotzdem gründlich geprüfte Zulassung von neuen Impfstoffen ähnlich wie in Großbritannien.“

Wenn möglich, soll Impfstoff nach Söders Wunsch „sogar in Lizenz bei anderen Firmen in Deutschland“ hergestellt werden. „Es ist schwer zu erklären, dass ein sehr guter Impfstoff in Deutschland entwickelt, aber woanders schneller verimpft wird.“ Außerdem brauche es mehr Planungssicherheit im Prozess. „Es ist schwierig, dass wir in Deutschland nur die Hälfte der gelieferten Impfdosen verimpfen dürfen, weil die Sorge besteht, für die Auffrischung keinen weiteren Impfstoff mehr zu bekommen.“

Um die Impfbereitschaft in Deutschland zu erhöhen, fordert Söder eine möglichst rasche Impfung von Politikern und anderen Personen des öffentlichen Lebens. Die Impf-Zurückhaltung unter den Angestellten in den Heimen bereite ihm Sorgen, so Söder. „Wir müssen noch einmal dringend auf die Impfung hinweisen und die Situation beobachten. Zu viele Fake News geistern immer noch durch das Netz. Daher ist es auch nötig, dass in naher Zukunft die Spitzen des Staates und der Bundesländer sowie andere Personen des öffentlichen Lebens als Vorbilder mit gutem Beispiel vorangehen.“

Söder betonte, dass Impfungen die „einzige Langfriststrategie gegen Corona“ seien. „Wir können unser Land nicht endlos narkotisieren und nur durch Schulden finanzieren. Daher ist das Impfen auch finanziell langfristig der bessere Weg“, sagte Söder. „Die Frage, wie wir Corona wirtschaftlich überstehen, hängt eng zusammen mit der Frage, wie schnell wir mit der Impfung durch sind.“

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