Die Trauben hingen zu hoch: Einer der kontroversesten Zelda-Titel feiert seinen 25. Geburtstag

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Es gibt ja durchaus kontroverse Zelda-Spiele, auch in der jüngeren Vergangenheit. Kontrovers auf höchstem Niveau, wenn man das so sagen will. Das fängt an beim über 30 Millionen Mal verkauften Breath of the Wild. Mit Weltgestaltung, Dungeons und so mancher Spielmechanik waren Zelda-Fans überhaupt nicht einverstanden.
Auch Wind Waker, Twilight Princess oder Skyward Sword dürften wohl in die Kategorie der kontroversen Zelda-Spiele zählen. Minish Cap hingegen, das nur ganz am Rande, kürt der Autor als das „most underrated“ Zelda-Spiel. Vor ziemlich genau 25 Jahren erschien aber ein Zelda-Abenteuer, das noch kontroverser war als die genannten.
Majora’s Mask gilt bis heute bei einigen Fans als der beste Teil der langen Serie. Weitaus mehr Fans dürften es aber gehasst haben. Buchstäblich. Die Zeitkomponente des Spiels ist bis heute höchst umstritten und nach dem Mega-Erfolg von Ocarina of Time hatte es Majora’s Mask schwer.
Der Autor gehört zu denjenigen, die Majora’s Mask sehr mögen. Nicht, dass ich es so gut finden würde wie Ocarina of Time. Aber für sich genommen eben fantastisch. Zugeben, als Majora’s Mask 2000 erschienen ist und ich mir für ziemlich viele Deutsche Mark das N64-Modul gekauft habe, war ich erstmal auch ernüchtert. Die Trauben nach Ocarina of Time hingen wohl einfach zu hoch.
Viele Jahre später habe ich die 3DS-Neuauflage noch einmal durchgespielt und Majora’s Mask lieben gelernt. Das Damoklesschwert der Zeit, die verschiedenen Mechaniken der Masken und das düstere Setting entwickelten eine besondere Faszination auf mich. Eines der besten Sidequests der Videospielgeschichte vertiefte die Liebe. Kürzlich, am 27. April 2025, feierte Majora’s Mask seinen 25. Geburtstag. Ich gratuliere und verneige mich.
Majora’s Mask und der Crunch
Und damit ihr aus diesem Beitrag auch noch etwas mitnehmt: Es ist allgemein bekannt, dass die Entwicklung von Majora’s Mask einem sehr knappen Zeitplan unterlag. Das führte zu viel Druck und Überstunden für Nintendo-MitarbeiterInnen. Crunch nennt man das heute und es wird von Medien weitaus kritischer begleitet als damals.
Damals wurde Crunch als notwendiges Übel angesehen und war kaum negativ konnotiert. Shigeru Miyamoto gestand mal ein, es sei „ein hartes Jahr“ gewesen. Script-Writer Mitsuhiro Takano bemerkte dazu einst an, dass man „den Bewohnern von Termina unsere Gefühle in den Mund gelegt“ habe. Einige NPC-Kommentare erscheinen so in einem ganz neuen Licht. Ein Schreiner im Spiel sagt beispielsweise, er müsse wieder länger aufbleiben und die Nacht durchmachen. Ob er rechtzeitig fertig würde?
Der Bürgermeister sagt an einer Stelle, man solle es nicht seiner Frau berichten. Laut Takano ist auch das eine Anspielung auf die Arbeit, die das Privatleben überlagerte. Selbst eine der berühmtesten Zeilen soll laut Takano damit im Zusammenhang stehen: „You’ve met with a terrible fate“, sagt der Maskenverkäufer.
Bildmaterial: Nintendo
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