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#Die Unbeugsame

Eigentlich gibt sie keine Interviews mehr. Nur wenn sie das Thema reizt, macht sie eine Ausnahme. Dann dürfen Gäste sie treffen, im nordenglischen South Shields, unweit des Flusses Tyne, der hier in die Nordsee mündet. In ihrem schnörkellosen Büro, wo nur einige kleinformatige Ölgemälde mit englischer Landschaftsmalerei die Wände schmücken und die Hausherrin an einem penibel aufgeräumten Schreibtisch aus lackiertem Holz in einem braunledernen Chefsessel Platz nimmt. Ihre Pressedamen bleiben draußen. Dame Margaret Barbour braucht keinen Pressestab, den sie wie eine Trutzburg um sich schart, in der Hoffnung, dass kein falsches Wort nach außen dringt, das den Ruf des Unternehmens beschädigen könnte. Vielmehr besteht sie darauf, sich den Fragen privat zu stellen, unter vier Augen – in diesem Fall, per Telefon, vier Ohren –, allein. Wegen ihrer sanften Stimme könnte man meinen, sie sei zurückhaltend, gar schüchtern. Aber dieser Eindruck täuscht: Die Dame, die der Fotograf Antony Sojka für uns porträtiert hat, mit ihrem zu einem dezenten Pagenschnitt frisierten eisgrauen Haar und dem taillierten Wollkostüm in Royalblau, das ihre Augen leuchten lässt, ist maximal resolut. Sie hat Barbour, das 1894 von John Barbour gegründete Unternehmen, das seit fünf Generationen im Familienbesitz ist und dessen Erfolg auf wetterfesten Wachsjacken gegründet ist, 1968 übernommen. Obwohl sie damals keinen Schimmer hatte, weder von Textilproduktion noch von Unternehmensführung. Inzwischen führt sie Barbour seit 55 Jahren.

Eine Geschichte aus der aktuellen Ausgabe des Magazins der F.A.Z. „Frankfurter Allgemeine Quarterly“

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