#Die Unterkunft für deine Workation – So funktioniert ein Boardinghouse

Wahrscheinlich wirst du den Begriff Boardinghouse gerade zum ersten Mal lesen. Sieht es mit Boarding School aber schon besser aus? Das Wort lässt sich mit “Internat” übersetzen und kommt der Idee des Boardinghouses damit schon nahe. Bei beiden Konzepten geht es nämlich darum, für eine längere Zeit den Wohnort zu wechseln und dabei nicht Urlaub zu machen, sondern einen neuen Alltag zu leben. Dazu gehören andere Annehmlichkeiten als in einem Hostel oder Hotel, in dem man sich meistens nur wenige Tage aufhält.

Was ist ein Boardinghouse?

Du kennst dieses Szenario bestimmt: Ein Hotelzimmer ist wunderschön, aber es gibt einfach keinen Platz, um die Kleidung zu verstauen. Oder das Badezimmer hat zwar eine schicke, freistehende Badewanne, in der Dusche ist aber nicht genügend Platz, um alle Hygieneprodukte abzustellen. Im Kühlschrank reicht der Platz nur für Frühstückseinkäufe, nicht abe,r um wirklich was zu kochen, und sowieso gibt es nur zwei Teller, zwei Löffel und einen Topf. Weil man im Urlaub gerne in kurzer Zeit möglichst viel von der Kultur mitnehmen und daher ständig draußen unterwegs sein will, fällt das nicht weiter ins Gewicht. Wenn du deinen Alltag in einer Unterkunft bestreiten musst, aber schon. Für die Workation eine möblierte Wohnung zu finden, die nicht vorrangig an Tourist*innen vermietet wird, kann einen enormen Zeitaufwand bedeuten und ist für einen Aufenthalt von wenigen Wochen oder Monaten auch nicht nachhaltig, wenn du deinen Mietvertrag direkt wieder kündigen musst.

Boardinghouses sollen dafür eine Lösung sein und siedeln sich irgendwo zwischen Hotel, Ferienwohnung und Wohnung an. Sie haben meist mindestens die Größe einer Ein-Zimmer-Wohnung oder gleich mehrere Zimmer und sind vollständig möbliert. In einem Boardinghouse sollen sich Gäste selbst versorgen können, deswegen kannst du hier immer mit Kühlschrank und vollständiger Küche rechnen.

Was ist der Unterschied zum Ferienhaus?

Selbstversorger-Urlaub ist nichts Neues. Was also unterscheidet ein Boardinghouse von einem Ferienhaus oder Airbnb? Bei Letztgenannten bist du meist vollständig auf dich gestellt, im Boardinghouse aber kannst du die Annehmlichkeiten eines Hotels genießen und etwa die Betten neu beziehen, das Zimmer reinigen und Handtücher sowie die Koffer aufs Zimmer bringen lassen. Du kannst also Hotelleistungen dazu buchen. Außerdem sind Ferienhäuser nicht darauf ausgelegt, teilweise monatelang gemietet zu werden – manchmal wird ihre Mietdauer sogar von Vermieter*innen gedeckelt. In Boardinghouse aber kannst du dich unbegrenzt lange einmieten.

Übernachten im Boardinghouse ist nicht nur für digitale Nomaden interessant

Natürlich sind Boardinghouses nicht nur digitalen Nomaden vorbehalten. Auch für Student*innen könnte das Konzept interessant sein und wenn du als Urlauber*in Lust auf eine etwas andere Art der Unterbringung hast, dann darfst auch du dich in ein Boardinghouses einmieten. Dabei solltest du auf die Mindestaufenthaltsdauer achten, die meist schon bei einer Woche losgeht. Ein letzter bedeutender Pluspunkt des Boarding ist der Preis. Meist sind die Unterkünfte günstiger als Hotels, TRAVELBOOK schreibt sogar von einem Preisunterschied von 30 Prozent.

Bisher gibt es noch keine Webseite, auf der du Boardinghouses gebündelt vergleichen und buchen könntest, auch auf Buchungsplattformen wie booking.com lässt sich bisher noch nicht danach filtern. Es bleibt also nur das gute alte googeln nach einer Destination in Kombination mit dem Suchbegriff „Boardinghouse“.

Außergewöhnliche Unterkünfte

Eingecheckt im Boardinghouse

Mid-Century-Designmöbel auf gemusterten Fliesenböden – wir haben in Barcelona ein Boardinghouse getestet und in eine der bunten Wohnungen des Numa Roca eingecheckt.

Weiterlesen

11 einmalige Unterkünfte

Lust, im Urlaub noch mehr besondere Unterkünfte zu testen? Diese 11 nachhaltigen und außergewöhnlichen Unterkünfte in Europa zeigen, wie originell Hotels sein können.

Weiterlesen