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#„Diese Panzer werden brennen“

„„Diese Panzer werden brennen““

Halb so wild: So reagiert der Kreml auf die Meldungen, Deutschland und die Vereinigten Staaten wollten der Ukraine Panzer liefern beziehungsweise Dritte liefern lassen. Präsident Wladimir Putins Sprecher, Dmitrij Peskow, wurde am Montag auf die amerikanischen Abrams-Panzer angesprochen. Die Idee, solche Panzer zu liefern, sei „absurd“, entsprechende Pläne seien zum Scheitern verurteilt, sagte Peskow und sah eine „deutliche Überschätzung des Potentials“ solcher Panzer für die ukrainischen Streitkräfte.

Das russische Staatsfernsehen hat schon in den vergangenen Tagen verbreitet, dass die „Abrams“-Panzer zu schwer, zu teuer, zu kompliziert seien und nicht für schneeglattes Terrain taugten. In dieser Darstellung geht es darum, Putins Wort vom „unausweichlichen“ russischen Sieg in der Ukraine zu unterfüttern.

Peskow, der sich sonst einer bürokratisch-trockenen Sprache bedient, wählt mit Blick auf die Panzer drastische Worte. Schon am Montag voriger Woche gab er mit Blick auf mögliche Lieferungen verschiedener westlicher Panzer an Kiew die Devise aus, dass „diese Panzer brennen und ebenso brennen werden wie die übrigen“. Am Mittwoch wiederholte er: „Diese Panzer werden genauso brennen wie alle übrigen.“ Nur seien die westlichen Panzer teuer und die europäischen Steuerzahler würden dafür aufkommen müssen. Zu deutschen Panzerlieferungen hatte Peskow schon am Dienstag geäußert, sie bedeuteten „nichts Gutes“ für die bilateralen Beziehungen, die indes schon jetzt „auf einem ziemlichen Tiefpunkt sind“.

Westliche Politiker rätseln über „rote Linien“

Ähnlich äußerte sich am Mittwochmorgen Andrej Kartapolow, der Leiter des Verteidigungsausschusses der Duma, des russischen Parlamentsunterhauses. Die Lieferungen der deutschen Panzer würden „nichts Grundsätzliches ändern“, sagte Kartapolow im Staatsfernsehen. Eine Gefahr bestehe nur dann, wenn die Panzer nicht einfach auf dem Schlachtfeld auftauchten, sondern neue Truppenteile und Verbände der ukrainischen Streitkräfte etwa in Polen oder der Westukraine vorbereitet und dann „irgendwann im Frühling, vielleicht näher zum Sommer erscheinen“ würden.

Je mehr neue Militärtechnik in die Ukraine gelange, desto mehr Nachschub und Wartungsprobleme entständen, sagte Kartapolow. Die deutschen Leopard-Panzer seien zwar „nicht schlecht“, fuhr er fort. Doch wenn man sie mit den russischen T-90-Panzern vergleiche, seien sie mit Blick auf die Feuerkraft und die Panzerung doch wesentlich schwächer. Zudem zitierte das Staatsfernsehen westliche Medien, bis zur Lieferung würde es noch dauern.

Da geht es lang: Eine ukrainische Panzerbesatzung in der Nähe der Front


Da geht es lang: Eine ukrainische Panzerbesatzung in der Nähe der Front
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Bild: AFP

Von anderer Stelle wurde an „rote Linien“ Putins erinnert. Westliche Politiker rätseln seit Langem – nicht erst seit dem Überfall von Ende Februar 2022 –, ab welcher Unterstützung für Kiew Russlands Herrscher solche „Linien“ überschritten wähnen und welche Folgen das haben könnte. Putin hat zu verschiedenen Zeiten unterschiedliche „rote Linien“ gezogen.

Mal galt eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine als solche, mal schon eine Annäherung der Ukraine an die EU. 2021 wurden eine angebliche „militärische Aneignung“ der Ukraine durch die NATO, gemeinsame Manöver und Lieferungen „leichter“ Waffen wie schultergestützter Panzerabwehrraketen als essenzielle Bedrohungen für Russland dargestellt. Bedrohungen für die Bewohner der prorussischen „Volksrepubliken“ im Donbass durch die Kiewer Führung sollten eine weitere „rote Linie“ Putins sein. Auch Putins eigenes Personal kann nicht sicher ausmachen, wie es um seine „roten Linien“ steht.

Russischer Botschafter: „Sehr gefährlich“

In einem auf Englisch geführten Interview sagte nun Russlands Erster Stellvertretender Vertreter bei den Vereinten Nationen, Dmitrij Poljanskij, dass der Westen schon „alle roten Linien überschritten“ und dies nicht einmal bemerkt habe. Auf eine Frage, was daraus folge, lenkte Poljanskij ein und sagte, Moskau sende dem Westen „mehr und mehr Signale, dass einige rote Linien überschritten worden sind, aber vielleicht sind die rötesten von ihnen noch nicht überschritten“. Das wirkte ungelenk und ratlos, auch wenn Poljanskij die übliche Drohung hinzufügte, wenn man es mit einer Nuklearmacht wie Russland zu tun habe, müsse man „alle Möglichkeiten bedenken“, bevor man „immer mehr eskaliert“.

So hob Russlands Außenministerium hervor, dass die „Erörterung roter Linien eine Sache der Vergangenheit“ sei. Denn die Vereinigten Staaten hätten erklärt, dass es darum gehe, Russland eine strategische Niederlage beizubringen. Auch die russische Botschaft in Berlin hob hervor, „rote Linien“ gehörten der Vergangenheit an. Die deutsche Entscheidung über die Panzer sei „sehr gefährlich“ und führe „den Konflikt auf ein neues Niveau“.

Eine asymmetrische Vergeltung an Deutschland kündigten derweil am Mittwoch Hacker einer Gruppe namens „Killnet“ an: Sie riefen zu einem großen Cyberangriff auf staatliche Stellen, Banken und Flughäfen in Deutschland auf. Das begründeten die Hacker auf ihrem Telegram-Kanal mit den Berichten über die Lieferungen der Panzer. Peskow sagte dazu, man wisse nicht, was das für eine Gruppe sei und warum sie mit Russland verbunden werde.

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