Technologie

#Dieser Stromanbieter setzt Neukundengeschäft aus

„Dieser Stromanbieter setzt Neukundengeschäft aus“

Ein Gigant auf dem Markt der Strom- und Gasanbieter hat sein Neukundengeschäft eingestellt. Er bedient auf dem Gas-Markt nur noch die Kunden in der Grundversorgung. Der Grund: Es seien derzeit keine attraktiven Konditionen möglich. Was heißt das für Bestandskunden?

Stromzähler
StromzählerBildquelle: Shutterstock / Jochen Netzker

Der Berliner Anbieter Gasag ist zumindest namentlich weit über die Grenzen der Hauptstadt bekannt. Jetzt hat man sich zu zwei radikalen Schritten entschlossen. Zum einen müssen Gaskunden des Anbieters ab Mai deutlich mehr für ihr Gas bezahlen. Zum anderen hat die Gasag das Neukundengeschäft für Gas und Strom ab sofort eingestellt. Lediglich Gaskunden, die in die Grundversorgung fallen, bedient man noch.

„Aufgrund der aktuellen Marktsituation und den steigenden Beschaffungspreisen, verstärkt durch den Ukraine-Konflikt, ist es uns aktuell nicht möglich, Ihnen Angebote mit fairen Konditionen anzubieten“, heißt es auf der Webseite der Gasag. Man könne des aktuell die üblichen Angebote für eine Laufzeit-Belieferung mit Gas und Strom nicht machen. Gleichzeitig bekräftigt man aber, dass die Versorgung für bestehenden Kunden der Gasag gesichert sei. Man komme also der „Verantwortung in der Grund- und Ersatzversorgung für Gas nach“. Und auch für bestehende Strom- und Gasverträge mit der Gasag gebe „es keinen Grund zur Sorge – Ihre Versorgung ist gesichert“.

Sorgen werden sich die Gaskunden aber aufgrund der neuen Preise machen. Denn bei einem Verbrauch von 12.000 Kilowattstunden für eine durchschnittliche Berliner Wohnungsgröße zahlen sie künftig mit 118,72 Euro im Monat stolze 24,50 Euro mehr pro Monat – das sind rund 26 Prozent. Für ein Einfamilienhaus mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden ergibt sich ein monatlicher Mehrpreis von rund 41 Euro. Der Arbeitspreis für Erdgas steigt um etwa 2,46 Cent pro Kilowattstunde. Ab Mai will man aber auch zu einem einheitlichen Preis in der Grundversorgung zurückkehren, der höhere Tarif für Neukunden soll wegfallen.

Strompreise ziehen wieder an

Die Gasag ist kein unbedeutender Anbieter und hatte 2020 – das sind die letzten zugängigen Bilanzen, einen Umsatz von mehr als 1,2 Milliarden Euro. Beim Strom verkaufte man mehr als 1,8 Millionen Kilowattstunden im Jahr – mit steigender Tendenz.

Generell fällt auf dem Strommarkt auf, dass das allgemeine Preisniveau für Neukunden wieder anzieht. Anbieter wie eprimo sind in einigen Regionen in den einschlägigen Tarifrechnern zwar gelistet – allerdings mit Kilowattstundenpreisen jenseits von 70 Cent.

Der Krieg in der Ukraine hatte zuletzt dazu geführt, dass die Erdgas-Preise in die Höhe schossen. Ende vergangener Woche erreichte der Großhandelspreis für Strom dadurch an der Börse mit 700 Euro pro Megawattstunde neue Rekordpreise. Der Grund: Es musste zur Stromerzeugung überdurchschnittlich viel Erdgas verfeuert werden. Aktuell ist der Preis aufgrund gestiegener Anteile von Sonnen- und Windenergie deutlich gesunken.

Bildquellen

  • Stromstecker in der Steckdose: Pixabay / markusspiske
  • Stromzähler: Shutterstock / Jochen Netzker

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Technologie kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!