#Das Bobinger Hallenbad – eine unendliche Geschichte?

Jahrelang wurde über die Zukunft des Bobinger Hallenbads diskutiert. Soll es neu gebaut werden? Muss es vielleicht für immer schließen? Bobinger Stadträten liegt jetzt eine andere Variante vor. Offenbar könnte eine Generalsanierung zu vertretbaren Kosten doch noch möglich sein. Wann darüber öffentlich diskutiert wird, ist unklar. 

Bobinger Hallenbad wurde in den frühen 1970er-Jahren gebaut

Das Bad wurde, nach der Fertigstellung des Freibades, in den frühen 1970er-Jahren gebaut. Mittlerweile ist es in die Jahre gekommen. Vor einigen Jahren wurde bekannt, dass Experten empfohlen hatten, das Bad nicht mehr zu sanieren. Das sei schwierig, zeitraubend und letztlich teurer als ein Neubau. So war die Idee geboren: Das Bobinger Hallenbad sollte abgerissen und neu gebaut werden. Doch so einfach wollten es sich die Bobinger Verantwortlichen nicht machen. Denn ein getrenntes Frei- und Hallenbad, die jeweils das Sommer- oder Winterhalbjahr geöffnet sind, sei nicht mehr zeitgemäß. 

Um das Aquamarin zukunftsfähig und attraktiver zu gestalten, sollte ein Ganzjahresbad daraus werden. Der Gedanke: Wenn schon ein neues Hallenbad, dann kann man die ganze Einrichtung komplett integriert werden. So ließe sich auch im Sommer die Halle nutzen. Lange wurde eine „Luxuslösung“ mit Cabrio-Dach, Beckenhubboden, Textilsauna und noch allerlei Zugaben befürwortet. Im Wahlkampf vor drei Jahren waren sich alle Parteien einig, dass Bobingen ein neues Bad brauche. Nach den Wahlen drehte sich die Stimmung. Nachdem Kassensturz gemacht worden war, hieß es, die klammen Kassen gäben in absehbarer Zeit keinen Neubau her.

Brandschutz in Bobinger Hallenbad muss auf den neuen Stand gebracht werden

Danach war sich der Stadtrat weitgehend einig, dass das Hallenbad so lange als möglich weiterbetrieben werden soll. Allerdings wurde deutlich, dass sich die alte Badtechnik kaum noch reparieren lässt und Ersatzteile kaum noch zu bekommen sind. Das zeigte sich, als vor einigen Jahren die Whirlpools außer Betrieb genommen werden mussten. 

Nach Weihnachten dann der Schock: Der Brandschutz hatte sich gemeldet. Dass es damit Probleme gibt, war offenbar schon länger bekannt. Da das Bad nur noch befristet betrieben werden sollte – es war ja ein Neubau geplant – hatte es Sondergenehmigungen gegeben. Doch mit der Entscheidung, das Aquamarin erst einmal weiterbetreiben zu wollen, fielen diese Genehmigungen weg. Jetzt muss der Brandschutz auf den neuesten Stand gebracht werden. Geschätzte Kosten: rund 500.000 Euro. Plötzlich stand die Schließung im Raum.

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