#Doppelter Tiefschlag für die Eintracht
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„Doppelter Tiefschlag für die Eintracht“
Eine lange stolze Serie ist gerissen. Erstmals seit 2006, seit jenem 0:3 an einem tristen November-Abend, hat die Eintracht zu Hause wieder ein Bundesligaspiel gegen Bielefeld verloren. Diesmal hieß es 0:2, und wieder ging das Ergebnis in Ordnung, denn das Team von Trainer Oliver Glasner fand kein passendes Rezept, um die Arminia entscheidend zu treffen. Der Wunsch des Frankfurter Trainers, im dritten Rückrundenspiel „endlich mal wieder zu null zu spielen“, erfüllte sich – wenngleich auch ganz anders als erhofft.
Beide Treffer für die unbequemen Ostwestfalen fielen im ersten Spielabschnitt. Patrick Wimmer (5. Spielminute) und Alessandro Schöpf (27.) sorgten für Glücksgefühle aufseiten der Arminia, die den Relegationsrang verließ und jetzt Vierzehnter ist. „Wichtig ist, dass wir am Ende über dem Strich stehen. Abschreiben sollte man uns definitiv nicht“, sagte Bielefelds Torhüter Stefan Ortega. Die Eintracht verharrt weiterhin auf Tabellenposition acht, kann allerdings an diesem Samstag noch vom 1. FC Köln und Mainz 05 überholt werden.
Während es für die Arminia schon das fünfte Punktspiel in Folge gewesen ist, das nicht verloren wurde, liest sich die Rückrundenbilanz der Eintracht ernüchternd. Von neun möglichen Punkten hat die Glasner-Elf lediglich einen gewonnen – am vergangenen Sonntag beim 1:1 in Augsburg. „Wir haben das wieder nicht konsequent verteidigt und vorne haben wir Probleme, den Ball ins Netz zu bringen“, sagte Mittelfeldspieler Djibril Sow über die Leistung der Eintracht.
So hatten sich die Frankfurter das nicht vorgestellt. Die Partie war gerade fünf Minuten alt – da stand es auch schon 0:1. Es war der erste Angriff der Arminia überhaupt. Wimmer ließ Kevin Trapp, der nach auskurierter Corona-Zwangspause wieder im Tor stand, keine Abwehrchance. Filip Kostic, nach seiner Zwangspause ebenfalls wieder zurück im Team, trat kurz darauf einen Eckball, den der aufgerückte Evan N’dicka mit dem Kopf nicht richtig traf (7.).
Mit etwas mehr Fortune hätte die Eintracht in dieser Szene durchaus den Ausgleich erzielen können. Doch weder Daichi Kamada mit einem harmlosen Schüsschen (12.) noch Jesper Lindström mit ungleich mehr Power – aber Pech im Abschluss (16.) – schafften es in der Folge auch nicht, Arminia-Keeper Stefan Ortega zu überwinden.
Rabona als Highlight des Abends
Im Gegenteil: Es waren abermals die unbequemen Bielefelder, die mit Nachdruck auf sich aufmerksam machten und den Treffer des Abends erzielten. Mit einem Rabona genannten Trick, umgangssprachlich auch als „Adlerauge“ bekannt, überlistete Vorbereiter Wimmer die Frankfurter Abwehr um den schwachen Martin Hinteregger.
Wimmer flankte durch Überkreuzen der Beine, und der genau im richtigen Moment in die Flugbahn des Balles gelaufene Schöpf beförderte ihn mit der Brust ins Tor der Eintracht. 0:2 – ein doppelter Tiefschlag für die Mannschaft von Glasner, die weiterhin kein rechtes Rezept fand, um die robuste Abwehr der Arminia zu knacken. Zudem war auch noch Unglück im Spiel, denn als Rafael Borré, bestens von Tuta freigespielt, mit einer Direktabnahme Maß nahm, fand er seinen Meister im prächtig parierenden Ortega (35.).
Borré und N’dicka: Beide vergaben beste Möglichkeiten für die Eintracht
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Bild: Huebner
Hinteregger, möglicherweise auch leicht gehandicapt mit Schambeinproblemen, über die der Österreicher während der Woche geklagt hatte, in die Partie gegangen, schaute sich das Treiben seiner Kameraden im zweiten Spielabschnitt von draußen aus an. Für ihn kam der in den vergangenen Wochen stark spielende Makoto Hasebe.
In der 61. Minute machte der fleißige Kapitän Sebastian Rode Platz für Goncalo Paciencia, von dem sich die Eintracht mehr Schwung für die Offensive erhoffte. Hilfreich wäre zudem an diesem kalten Januarabend gewesen, wenn Kostic mehr von seinen Qualitäten gezeigt hätte. Allein: Gegen die Arminia vermochte der Serbe, dem sein Trainer in der Einstimmung auf die Partie „außergewöhnliche Qualitäten“ zusprach, nichts Entscheidendes seines zweifelsohne großen Könnens beizusteuern.
Für die angestrebte Schlussoffensive in der letzten Viertelstunde nahm Glasner einen dritten Personalwechsel vor. Für Timothy Chandler kam mit Ragnar Ache ein weiterer Stürmer. Doch auch er schaffte es nicht, das Bielefelder Bollwerk zu knacken. Borré tat das in der dritten Minute der vierminütigen Nachspielzeit auch nicht, als er am famosen Ortega scheiterte. So war es letztlich ein enttäuschender Fußballabend. Zwar waren in weiterhin tristen Coronazeiten 1000 Zuschauer in der Frankfurter Arena zugelassen. Doch auch sie vermochten nicht für ansprechende Stimmung zu sorgen. Und die schwächelnden Eintracht-Profis schon gar nicht.
„Das ist eine sehr enttäuschenden Niederlage. Wir haben alles probiert, hatten viele Situationen für den Anschlusstreffer. Wir haben die Chancen dann vergeben, unser Selbstvertrauen ist ein bisschen nach unten gegangen und das von Bielefeld nach oben. Im besten Fall hätten wir heute 0:0 gespielt, also haben wir einen Punkt verloren“, fasste Frankfurts Trainer zusammen.
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