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#Deutschlands Handballer verlieren auch gegen Norwegen

Deutschlands Handballer verlieren auch gegen Norwegen

Es gibt wirklich kuriose Konstellationen bei dieser EM. Ein deutscher Rückraum mit Lukas Stutzke, Julian Köster und David Schmidt – dafür brauchte es sehr viel Phantasie. Und doch spielte die Handball-Nationalmannschaft am Freitagabend in dieser Besetzung gegen Norwegen, den Dritten der EM von 2020. Auf Daniel Rebmann als Torwart wäre auch niemand gekommen, bevor das Coronavirus im deutschen Lager grassierte.

So aber sind die Mittel dieser kaum abgestimmten Mannschaft begrenzt, der Rückraum bleibt harmlos. Bei allem Willen und Kampf – auf höchstem Niveau reicht das nicht. Auch das zweite Hauptrundenspiel verlor Bundestrainer Alfred Gislasons Team in Bratislava, diesmal 23:28. Damit rückt das Halbfinale am Freitag in Budapest in weite Ferne, ist nur noch mit fremder Hilfe erreichbar.

Gislason versuchte viel, und Norwegen erreichte kaum gewohnten Standard. Gegen die zusammengewürfelten Deutschen genügte das. Beim 17:22 in der 46. Minute hatte sich der DHB schon die Zähne an der Weltklasseabwehr ausgebissen. Am Ende wurde es ein aussichtsloser Kampf – aber wie sich der 21 Jahre alte Köster oder Christoph Steinert hineinwarfen, hatte faszinierende Momente. „Wir haben bis zum letzten Moment um jedes Tor gekämpft“, sagte Schlussmann Johannes Bitter.

Das tägliche Bulletin ergab: Keine weiteren Corona-Fälle im deutschen Team. Julius Kühn, theoretisch schon am Donnerstag wieder einsatzfähig, pausierte weiter – sein PCR-Test vom Freitag blieb positiv. Es ist also keineswegs selbstverständlich, dass Spieler nach fünf Tagen und eingehender kardiologischer Untersuchung zurückkehren. Immerhin hatte Gislason den gleichen Kader im Einsatz wie beim herben 23:29 gegen Spanien; ungewohnte Stetigkeit für den isländischen Regisseur des deutschen Improvisationstheaters.

Auch diesmal waren die Kontakte unter den Deutschen außerhalb des Parketts auf ein Minimum reduziert – es wird nicht einmal zusammen geduscht. Nach dem Spiel verschwitzt in den Bus, die 700 Meter ins Teamhotel. Auch die Gegner-Analyse geschah isoliert per Videokonferenz.

Scheiterten häufig an Norwegens Abwehrblock: Deutschlands Philipp Weber


Scheiterten häufig an Norwegens Abwehrblock: Deutschlands Philipp Weber
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Bild: Reuters

Der norwegische Trainer Christian Berge wechselte munter durch, ohne dass die Leistung litt. Superstar Sander Sagosen war übermotiviert, saß viel auf der Bank. Wie im Spanien-Spiel hatten die Deutschen Nachteile bei der Cleverness, haderten mit den Schiedsrichtern und Bällen, die nicht zu ihnen prallten – trotzdem blieben die Köpfe oben, und die 500 deutschen Fans in der Ondrej Nepela-Arena feierten ihr Team.

Begonnen hatte der Tag mit der Erklärung für das Zögern des DHB beim Rückzug von dieser EM. Die Folgen wären drakonisch gewesen: „Ein Ausscheiden aus dem Turnier hätte nach unserem Rechtssystem eine Sperre der Nation bedeutet, also keine Teilnahme an einer WM-Qualifikation und schwierige Umstände hinsichtlich der EM 2024“, sagte Martin Hausleitner, der Generalsekretär des Europäischen Handballverbandes, und weiter: „Es hätte auch wirtschaftliche Konsequenzen gegeben, bei denen wir verpflichtet gewesen wären, sie einzufordern.“ Derart strenge Konsequenzen machten den Rückzug aus DHB-Sicht unmöglich.

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