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#Dramatische Apokalypse: Monatelanger Internetausfall droht

Dramatische Apokalypse: Monatelanger Internetausfall droht

Sangeetha Abdu Jyothi arbeitet als Wissenschaftlerin an der Universität von Kalifornien in Irvine. Und sie kommt zu einer aufsehenerregenden These. Denn die weltweite Internetarchitektur ist nach ihren Forschungen anfällig für einen Feind, den in dieser Form wohl niemand auf dem Radar hatte.

Sonneneruption
Von der Sonne gehen enorme Gefahren für das Internet aus.Bildquelle: NASA

Abdu Jyothi hat die Widerstandsfähigkeit der weltweiten Internet-Infrastruktur gegenüber solaren Superstürmen unter die Lupe genommen. Und in diesem Zusammenhang hat sie potenzielle, dramatische Auswirkungen ausfindig machen können. Denn im schlimmsten Fall könnte ein schwerer Sonnensturm dafür sorgen, dass auf der ganzen Welt monatelang Internetausfälle für Probleme sorgen. Es droht sozusagen eine globale Internet-Apokalypse. Die Datenverbindungen ganzer Kontinente könnten dann zusammenbrechen – mit immensen Auswirkungen für Millionen von Menschen, Unternehmen und Behörden.

Apokalypse durch geomagnetische Strahlung

Große Gefahren sieht Abdu Jyothi nicht nur für Anbieter von Satelliten-Internet. Insbesondere Unterwasser-Seekabel seien nicht ausreichend gegen geomagnetisch induzierte Ströme geschützt. Vor allem die in den Kabeln verbauten Repeater, die das Internetsignal im Abstand von 50 bis 150 Kilometern verstärken, bereiten der Wissenschaftlerin Sorgen. Denn sie seien besonders anfällig und schon der Ausfall eines einzelnen Repeaters könne bereits für enorme Probleme sorgen. „Unsere Infrastruktur ist nicht auf ein Solargroßereignis vorbereitet. Wir haben nur sehr gebremste Kenntnisse über das Ausmaß des Schadens“, sagte Abdu Jyothi gegenüber „Wired“.

In der Tendenz seien Sonnenstürme vor allem in jenen Breitengraden für die Internet-Architektur gefährlich, die näher an den magnetischen Polen der Erde liegen. Das habe zur Folge, dass den USA oder Großbritannien schneller eine Internet-Apokalypse drohe als Ländern in Asien. So sei etwa der wichtige Internet-Knotenpunkt in Singapur weniger gefährdet als Internetseekabel, die den Atlantik und den Pazifik durchqueren. Selbst bei nur moderaten Sonnenstürmen seien diese Seekabel sehr anfällig für Ausfälle. Das müsse bei der Verlegung neuer Kabel in jedem Fall Berücksichtigung finden, rät Abdu Jyothi.

Sonnenstürme lassen oft wenig Zeit für Vorbereitungen

Vor allem ein Aspekt bereitet der Forscherin Kopfzerbrechen. Im Ernstfall habe man im schlimmsten anzunehmenden Fall gerade einmal 13 Stunden Zeit, um sich auf die Auswirkungen einen Sonnensturms vorzubereiten. Bestenfalls seien es drei Tage, ehe die Erde mit unzähligen geladenen Teilchen torpediert werde. Das ist in einer vielerorts nahezu komplett vernetzten Welt sehr wenig Zeit, um adäquat auf die drohende Apokalypse zu reagieren. Internetstrukturbetreiber seien nun gefragt, Strategien gegen den möglichen Konnektivitätsverlust zu entwickeln.

Zur Wahrheit gehört allerdings auch: Sonnenstürme sind ein recht seltenes Phänomen. In leichter Ausführung sind sie kein größeres Risiko. Denn das magnetische Schutzschild der Erde kann sie gut abhalten. Schwere Sonnenstürme kommen noch viel seltener vor. Trotzdem müsse man sich den Gefahren, die von ihnen ausgehen, stellen, mahnt Abdu Jyothi. Denn die Wahrscheinlichkeit neuer, heftiger Eruptionen auf der Oberfläche der Sonne nehme zu. Und wie anfällig die Menschheit für neue, nicht oder nur wenig erforschte Gefahren ist, hat das Coronavirus eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

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  • Dramatische Apokalypse: Monatelanger Internet-Ausfall droht: NASA

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