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#Drei Offiziere der Bundeswehr: Einsatz fern von zuhause

Die Bundeswehr leistet mehr, als den Mangelalltag zu bewältigen. Drei Offiziere haben das mit ihren Soldaten wieder unter Beweis gestellt. Drei von vielen.

Drei Offiziere, drei Orte, zwei Ziele: den Frieden sichern, die Freiheit verteidigen. Flottillenadmiral Thorsten Marx, Oberst Heiko Bohnsack und Oberstleutnant Ricardo Woyth Sanchez haben im vergangenen Jahr auf Nord- und Ostsee, in Mali oder auf eisigen Hügeln in Slowenien ihrem Land gedient. Treu, wie sie es gelobt hatten. Während daheim die Bundeswehr unter den Veränderungen der Weltlage ächzt, haben die drei Offiziere im Auftrag von Regierung und Parlament in der Ferne Verantwortung für jeweils mehrere Hundert Soldaten getragen.

Sie stehen für viele Tausend in den Streitkräften. Männer und Frauen mit hohen professionellen Fertigkeiten, aber zugleich Familienväter und -mütter, Menschen mit privaten Herausforderungen und Sorgen. Im Schützenpanzer, auf der Fregatte Hessen oder im Spähfahrzeug in der Wüste dienten unter dem Kommando der erfahrenen Offiziere oft junge Leute, die ihren Beruf einerseits lieben, andererseits mit der Ausrüstung und den politischen Rahmenbedingungen häufig hadern.

Am längsten von zu Hause weg war im vorigen Jahr wohl Flottillenadmiral Thorsten Marx. Der Marine-Offizier hatte in den vergangenen zwölf Monaten das Kommando über eine schnelle maritime Eingreifflotte der NATO, die innerhalb kürzester Zeit dort zu sein hatte, wo dem Bündnis Gefahr droht – im hohen Norden Norwegens ebenso wie entlang der baltischen Küste. Von seinem Flaggschiff aus hat Marx jeweils Kriegsschiffe aus mehreren Ländern geführt, darunter der portugiesischen, der französischen oder der polnischen Marine.

Statt in Stäben und Verwaltungen auf hoher See

Für den 55 Jahre alten Offizier war das Kommando eine einzigartige Gelegenheit, nochmals intensiv auf See zu sein. Die deutsche Marine verfügt lediglich über mittelgroße Schiffe, das Kommando dort führt in der Regel ein Fregattenkapitän. Wenn dessen Zeit endet, wartet eine Zukunft überwiegend an Land in Stäben und Verwaltungen. Auch interessant, aber eben nicht im eigentlichen Element der Marine. Selten ist ein deutscher Admiral so lange unterwegs, Marx hat die Chance genutzt.

Flottillenadmiral Thorsten Marx


Flottillenadmiral Thorsten Marx
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Bild: Peter Carstens

In der kommenden Woche übergibt er das Kommando über die Schiffe der VJTF (M) in Wilhelmshaven an den spanischen Flottillenadmiral Joaquín Ruiz Escagedo. Marx war dann 267 Tage in Nord- und Ostsee unterwegs und hat dabei 70.390 Seemeilen zurückgelegt, also mehr als drei Erdumrundungen. Marx, ein ruhiger, sachbetonter Offizier, hat in dieser Zeit mit seinem Verband 65 Häfen besucht.

Einer davon war um Ostern Tallinn, wo er mit seiner Frau Feiertage und Geburtstage verbringen konnte, eine seltene Gelegenheit. Dann ging es zurück aufs Schiff, zurück auf See. Im Laufe der Monate waren ihm 29 Schiffe der Verbündeten unterstellt, jedes eine moderne, bis an die Zähne bewaffnete Kampfmaschine, aber auch ein Stück nationaler Eigenarten und Traditionen.

Der Job, den Marx zu erledigen hatte, war fordernd. 4000 Soldaten unter seinem Kommando nahmen an insgesamt zehn Großmanövern teil, bei eisigen Temperaturen und Acht-Meter-Wellen ebenso wie im freundlichen Spätsommer vor der baltischen Küste. Der Auftrag: Der Schutz von kritischer Infrastruktur in Nord- und Ostsee und die Abschreckung Russlands. Das sei, so resümiert Marx dieser Tage, erfolgreich gelungen. Auch für die Deutsche Marine habe er „die Befähigung für eine glaubhafte Abschreckung und, falls erforderlich, der Verteidigung der NATO-Alliierten unter Beweis gestellt“.

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