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#E-Auto komplett unabhängig vom Netz laden? Diese Insellösung ermöglicht es

Wer ein E-Auto besitzt oder sich für den Kauf interessiert, stößt früher oder später auf die Frage: Kann ich mein E-Auto rein mit selbstproduzierten Strom laden? Mit der Insellösung des Herstellers Soloport können E-Autos komplett unabhängig vom Netz mit Strom versorgt werden.

E-Auto komplett unabhängig vom Netz laden? Diese Insellösung ermöglicht es
E-Auto komplett unabhängig vom Netz laden? Diese Insellösung ermöglicht esBildquelle: SoloPort GmbH

Die Firma Soloport hat Carport-Lösungen für E-Autos entwickelt, die als Insellösung ermöglichen, dein Fahrzeug komplett unabhängig vom Netz aufzuladen. Da du das Soloport nicht mit dem öffentlichen Netz verbindest, benötigst du keine zusätzliche Genehmigung des Netzbetreibers. Lediglich die lokalen Bauvorschriften für Carports in deiner Umgebung müssen beachtet werden.

Insellösung versorgt E-Auto komplett unabhängig vom Netz

Solarcarports sind nicht völlig unbekannt. Die bisherigen Modelle hatten häufig den Nachteil, dass der größte Teil des erzeugten Stroms in Zeiten gewonnen wird, in denen Besitzer mit dem E-Auto unterwegs sind. Wenn es zu Hause steht und nachts laden könnte, ist die Sonne längst verschwunden und kann nicht mehr genutzt werden. Die ideale Lösung stellt ein zusätzlicher Energiespeicher dar, der tagsüber den gewonnenen Strom speichert, damit abends und nachts das E-Auto damit aufgeladen werden kann. Dafür sind besonders langlebige Akkus aus Lithium-Eisenphosphat (LFP) besonders geeignet. Wirtschaftlich war die Anschaffung eines solchen Systems für die meisten Besitzer bisher dennoch nicht. Stromspeicher und Solarpaneele kosteten in der Anschaffung häufig mehr als durch den reinen Verbrauch des Wagens ausgeglichen werden konnte. Stattdessen mussten solche Konstruktionen mit dem Hausstrom und somit dem öffentlichen Netz verbunden werden, um sie lukrativ nutzen zu können. Das bringt entsprechende Genehmigungsverfahren und viel Bürokratie mit sich.

Pauschalpreis des Soloport ist unschlagbar

Die schwäbische Firma Soloport hat ihr Solarcarport darum als Insellösung konzipiert. Der Pauschalpreis für das Modell ist dabei verblüffend. Normalerweise kosten Lithium-Ionen-Akkus oder Lithium-Eisenphosphat-Akkus zwischen 800 und 1.400 Euro je Kilowattstunde Speicherkapazität. Das Solarcarport stellt dir als Insellösung jedoch einen Akkuschrank mit satten 40 kWh Speicherkapazität vor – und das für lediglich 10.999 Euro. Allein bei dieser Speicherkapazität würde man mit Summen von 32.000 bis 56.000 Euro rechnen. Stattdessen wartet das Solopart jedoch zusätzlich mit einem Aluminiumgerüst und 12 PV-Modulen auf, die im Preis bereits inbegriffen sind. Sie liefern eine Leistung von 5 Kilowattpeak, mit der die Anlage über den Tag den Akkuschrank aufladen kann. Die zugehörige Wallbox kann dein E-Auto mit 1,8 bis 7 kW laden.

Das Soloport dient als Carport und Ladestation zugleich
Das Soloport dient als Carport und Ladestation zugleich

Alles in allem ist die Insellösung damit imstande, dein E-Auto zuverlässig mit Elektrizität zu versorgen. Durch die hohe Leistung der Solarpaneele gewinnst du auch im Winter noch ordentlich Strom. In besonders dunklen Monaten kann es dennoch notwendig sein, dass du dein Fahrzeug gelegentlich am Hausstrom laden musst. Allerdings sind nur 30 kWh der 40 kWh Speicherkapazität für den Besitzer nutzbar, da die restlichen 10 kWh durch einen internen Schutzmechanismus beansprucht werden. Dieser stellt sicher, dass es nie zu einer Tiefenentladung im System kommen kann. Es handelt sich um Blei-Gel-Akkupack, das mit 800 Kilogramm Gewicht auf einem stabilen Untergrund stehen muss.  

Mithilfe der zugehörigen App „SmartESS“ kannst du bei aktiver WLAN-Verbindung des Carports jederzeit alle relevanten Informationen für dich einsehen. Dazu gehört etwa der Ladezustand der Batterie sowie die momentane Stromerzeugung deiner PV-Module. Alternativ besteht die Möglichkeit, eine SIM-Card für die Verbindung zu integrieren, solltest du das System an einem Ort aufstellen wollen, an dem keine WLAN-Verbindung möglich ist.

Keine Genehmigung der Bundesnetzagentur notwendig

Da die Insellösung keine Genehmigung der Bundesnetzagentur benötigt und nicht mit dem Netz verbunden werden muss, kann sie praktisch überall aufgestellt werden. Man könnte sie genauso gut als Parkplatz oder Garagenersatz nutzen. Allerdings solltest du bedenken, dass es sich immer noch um einen Carport handelt, den du errichtest. Je nach Bundesland und Landkreis können daher dennoch eine Bauanzeige oder Baugenehmigungen für das Projekt notwendig sein. Bisher liefert die Firma Topregal, zu der die SoloPort GmbH gehört, ihr Soloport hauptsächlich an Industriekunden und sucht Partner für den weiteren Vertrieb der Insellösung. Auf der Webseite des Unternehmens kann jedoch theoretisch jeder bestellen. Aufgrund der Schwere der Komponenten liefert Topregal das Soloport mit Speditionskosten von pauschal 699 Euro.

Auch für Wohnmobile bietet das Unternehmen eine Solarcarport-Option an
Auch für Wohnmobile bietet das Unternehmen eine Solarcarport-Option an

Angesichts des günstigen Gesamtpreises lässt sich dieser Aufpreis jedoch verschmerzen. Theoretisch ist eine kostenfreie Abholung direkt beim Anbieter möglich, die dank des schieren Gewichtes und der Größe gewiss nicht für jeden umsetzbar ist. Für Wohnmobile bietet der Anbieter ein separates Modell mit einer Einfahrhöhe bis 3,63 Meter für 11.400 Euro. Wer will, kann verschiedene Solardächer mit einem Speicher zu einer größeren Anlage zusammenfassen. Auch Ausführungen mit reinem Aluminiumgestell für 2.200 Euro und Gestell mit Solarmodulen ohne Speichereinheit für 4.000 Euro sind verfügbar.  

Bildquellen

  • Das Soloport dient als Carport und Ladestation zugleich: SoloPort GmbH
  • Auch für Wohnmobile bietet das Unternehmen eine Solarcarport-Option an: SoloPort GmbH
  • E-Auto komplett unabhängig vom Netz laden – Diese Insellösung ermöglicht es: SoloPort GmbH

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