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#Ehrenamtlich für Deutschland

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„Nationalmannschaft spielt man nicht für Geld“, stellt Lukas Kampa klar – zumindest nicht in Deutschland. „Wir bekommen kein Gehalt oder Tagesgeld“, erklärt der Kapitän des deutschen Volleyball-Teams vor dem Auftakt der Nations League. Im Gegensatz zu den Spielern anderer Nationen.

Dass im monetären Bereich große Unterschiede innerhalb der Weltspitze zu beobachten sind, stellt für Kampa kein Problem dar. Mit seinen 36 Jahren zeigt sich der Zuspieler noch immer intrinsisch genügend motiviert, um sich quasi ehrenamtlich mit den deutschen Volleyballern auf einen intensiven Sommer einzulassen. Gleich drei große Turniere stehen bis Anfang Oktober auf dem Spielplan – und die „Vorfreude ist wirklich groß“, versichert Kampa, den auch die vage Aussicht auf eine Olympia-Qualifikation motiviert.

Der erfahrene Zuspieler, der maßgeblich daran mitwirkte, dass die Deutschen 2014 überraschend WM-Bronze und 2017 noch einmal EM-Silber gewannen, möchte das neu aufgestellte Team anführen und mit erfolgsorientiertem Denken vorangehen. Seine Ziele nennt er offensiv: in der Nations League unter 16 Topteams „die Finalrunde der besten acht“ erreichen, bei der Europameisterschaft „aufs Halbfinale schielen“ und bei der Olympia-Quali „unter die ersten zwei“ kommen – sprich sich für Paris qualifizieren.

„Das Feld ist bestellt“

Wichtig sei es bei dem Pensum, die „Belastungssteuerung“ bestmöglich hinzubekommen. Los geht es mit der ersten von drei intensiven Wochen der Nations League, bei der sich die Deutschen in der Nacht zu Donnerstag in Ottawa gleich mal mit dem Weltklasseteam aus Brasilien messen müssen. Spiele gegen die Niederlande, Weltmeister Italien und Gastgeber Kanada folgen im schnellen Rhythmus.

Michal Winarski: Mit Polen als Spieler Weltmeister, mit Deutschland als Trainer zurück auf dem Weg zur Weltspitze?


Michal Winarski: Mit Polen als Spieler Weltmeister, mit Deutschland als Trainer zurück auf dem Weg zur Weltspitze?
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Bild: picture alliance / Fotostand

In den weiteren Turnierwochen Ende Juni in Rotterdam und Anfang Juli in Anaheim (USA) geht es auch darum, Punkte in der Weltrangliste gutzumachen – und die Spielidee des noch immer neuen Bundestrainers Michal Winiarski weiter zu verinnerlichen. In zwei Testspielen gegen dessen Heimatland, den Weltranglisten-Ersten Polen, gelang dies nach dem Trainingslager in Kienbaum schon leidlich gut. „Wir können mithalten“, nahm Kampa als Lerngeschenk mit – und immerhin einen Sieg.

Dass die nur auf Rang 17 der Weltrangliste notierten Deutschen den herausfordernden Sommer vor dem Hintergrund eines schlingernden Verbandes bestreiten müssen, belastet den selbst in Polen aktiven Profi dabei nicht weiter. „Das Feld für die kommenden eineinhalb Jahre ist bestellt“, erklärt Kampa, der sich als altgedienter Kämpe auch hinter den Kulissen gut auskennt: „Trainingslager stehen, Länderspiele stehen.“ Verwerfungen im Verbands-Organigramm betrachtet er zwar interessiert, aber sie irritieren ihn nicht weiter – und er lässt sie auch nicht als mögliche Ausreden gelten.

Trainer Winiarski wiederum wirft zum Thema Entlohnung der Volleyball-Spieler noch einen Aspekt ins Spiel: zwar würden die Spieler von ihren Klubs bezahlt und nicht von ihren Nationalteams, erklärt der polnische Weltmeister von 2014, aber durch ihren Einsatz in der Nationalmannschaft würde sich der Marktwert der Spieler erhöhen, was sich wiederum in der Bezahlung durch die Klubs bemerkbar machen werde. So gesehen sei der Einsatz für Deutschland auch ein Invest in den eigenen Marktwert und könnte sich langfristig auszahlen – erfolgreiches Spielen in den Sommer-Turnieren vorausgesetzt.

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