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#Ein M*-Wort und ein freigiebiger Lottomillionär

„Ein M*-Wort und ein freigiebiger Lottomillionär“

Liebe Leserin, lieber Leser, vor dem ZDF sind alle Mohrenköpfe gleich. So hat der öffentlich-rechtliche Sender in der „Giovanni Zarella Show“ den Text von Udo Jürgens’ Schlager „Aber bitte mit Sahne“ umschreiben lassen. Jan Brachmann hat das in einem Kommentar aufgespießt, der Sie sehr interessiert hat, wie wir über die Zugriffszahlen wissen. Denn in der Fassung, die Zarella gemeinsam mit sechs Damen und Roland Kaiser sang, wurde im Originalvers „Sie pusten und prusten, fast geht nichts mehr rein. Nur ein Mohrenkopf höchstens, denn Ordnung muss sein“ das als „rassistisch“ verdächtigte M*-Wort durch den „Schokokuss“ ersetzt. Brachmann erklärt dem ZDF, warum der „Mohrenkopf“, der hier der „Ordnung“ halber „wegmuss“, aber schon bei Jürgens für eben den zuckergussglasierten Rassismus jenes sich mästenden Quartetts weiblicher Spießer steht, das von ihnen satirisch bloßgestellt wird.

Mit Spießern hat auch der in meiner Heimatstadt Dortmund wohnende Lottomillionär, der sich Chico nennt, wenig am Hut. Mit ihm haben sich in dieser Woche gleich zwei unserer Autoren befasst. Sebastian Eder ist ihm in Dortmund begegnet und hat versucht herauszufinden, warum der Neu-Millionär seinen Reichtum so plakativ zur Schau stellt. Volker Looman wiederum analysiert, welche Anlagestrategie Chico mit der Hilfe seines Beraters realisieren sollte, um wenigstens das verbliebene Geld zu retten oder gar zu vermehren. „Jetzt muss ich wirklich einen Schlussstrich ziehen“, sagt Chico zu Eder im Café. „Aber es ist schwierig, überall sind Betrüger unterwegs.“ Eine Frau habe ihn bei einem Date mit Schlaftabletten betäuben und dann beklauen wollen. „Zum Glück habe ich gute Menschenkenntnisse. Ich komme von ganz, ganz unten.“

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An die Vorsorge für das Alter müssen viele denken, nicht nur Chico. Gerade von der Riester-Rente haben sich viele Deutsche einen sorglosen Ruhestand erhofft. Doch nun kommt es ganz anders. Viele Anleger fühlen sich schlecht beraten, teils gab es böse Überraschungen. Riester Fonds zum Beispiel hatten zumindest theoretisch die Chance auf die höchstmögliche Rendite. Riester-Versicherungen und Riester-Banksparpläne legen viel zurückhaltender in sicheren Geldanlagen an. Und die Chance auf hohe Gewinne war seit 2007 da. Der Index MSCI World, der die Aktien der wichtigsten Industrieländer umfasst, hat sich seitdem inklusive Dividenden fast verdreifacht. Diese Wertentwicklung ist bei dem Riester-Fonds überhaupt nicht angekommen. Enttäuschend niedrige Renditen liefern auch Riester-Versicherungen. Sie traf die Niedrigzinsphase. Hinzu kam ein anderes Problem: hohe Verwaltungskosten.

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Viele Grüße und ein schönes Wochenende

Ihr Carsten Knop
Herausgeber
Frankfurter Allgemeine Zeitung

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