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#Ein Mahnmal für eine Politik der Blindheit

„Ein Mahnmal für eine Politik der Blindheit“

Die Ostsee gibt ihre Geheimnisse nicht gerne preis. Das gilt auch für die Frage, wer die Rohre der Nord-Stream-Pipelines sprengte. Den jetzt bekannt gewordenen Ermittlungsergebnissen nach könnte es eine Handvoll von Saboteuren auf einer Yacht gewesen sein. Vor denen müsste man die Taucherbrille ziehen, denn solche Stränge in achtzig Meter Tiefe zu finden und dort große Mengen an Sprengstoff zu platzieren ist etwas anderes, als im Urlaub an einem Korallenriff zu schnorcheln.

Da müssen Profis am Werk gewesen sein, etwa gelernte Kampfschwimmer – wenn denn die Gasleitungen tatsächlich von den Leuten zerstört worden sind, von denen es jetzt heißt, es könnte sich um proukrainische Saboteure gehandelt haben.

Doch muss weder das eine (Sprengung von einer Yacht aus) stimmen noch das andere (Verbindung zur Ukraine), weswegen es richtig ist, die weiteren Ermittlungen abzuwarten. Es könnte sich auch um eine falsche Spur handeln, die vom wahren Täter gelegt wurde. Gewesen sein will es jedenfalls keiner der bisher Verdächtigten: nicht Moskau, nicht Washington, nicht Kiew, nicht Warschau.

Eine Politik der Blindheit und Naivität

Motive dafür, die Leitung zu kappen, hätte es jedoch einige gegeben. Der Kreml tut alles, um Kiew im Westen in Misskredit zu bringen und das gegnerische Lager dadurch zu spalten, dass der eine dem anderen misstraut. Der amerikanische Präsident Biden hatte sogar vor Kriegsbeginn angekündigt, ein russischer Einmarsch werde das Ende von Nord Stream 2 bedeuten, des „privatwirtschaftlichen Projekts“, an dem Berlin bis zuletzt festhielt, trotz der vielen Warnungen in Ost und West.

So wie jetzt das Salzwasser an der gefluteten Leitung nagt, korrodierte über Jahre hinweg Berlins Ruf als verlässlicher und vernünftiger Verbündeter. Auch Warschau hatte es wohl für möglich gehalten, dass die Deutschen sich in einem richtig kalten Winter wieder der Pipeline erinnern, die nur darauf wartete, in Betrieb genommen zu werden. Die Sprengung hat aus ihr endgültig ein Mahnmal gemacht: für eine Politik der Naivität und Blindheit.

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