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#Ein Schlüsselspieler für RB Leipzig

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Ein Schlüsselspieler für RB Leipzig

Natürlich hätte Julian Nagelsmann Dani Olmo in den vergangenen zehn Tagen gern in Leipzig behalten. Trainer lassen ihre Spieler meist nur mit gehörigen Bauchschmerzen zu ihren Nationalmannschaften reisen. In diesem Fall aber hätte die Abstellung für alle Beteiligten kaum besser laufen können. Olmo glänzte mit der spanischen Auswahl in der WM-Qualifikation.

In Georgien gelang ihm in der Nachspielzeit der Siegtreffer zum 2:1, auch beim 3:1 gegen das Kosovo steuerte er ein Tor bei. Zurückgekehrt ist er mit einem Maximum an Selbstvertrauen zu seinem Verein, der an diesem Samstag (18.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Bundesliga sowie bei Sky) den FC Bayern zum Spitzenspiel der Fußball-Bundesliga empfängt. Erster gegen Zweiter, vier Punkte trennen beide. Sollte Bayern gewinnen, wäre das wohl eine Vorentscheidung im Kampf um die Meisterschaft. Um das zu verhindern, benötigt RB Leipzig Dani Olmo in Topform.

Fast in jedem Jahr Torschützenkönig

Olmo hat sich in dieser Saison zu einem der wichtigsten Spieler auf Leipziger Seite entwickelt. Drei Tore und neun Vorlagen verbucht er in der Bundesliga. Meist gibt er den offensiven Gestalter, ob als verkappter Stürmer, offensiver Mittelfeldspieler oder Außenangreifer. Olmos Vielseitigkeit ist beeindruckend. Seine Entwicklungskurve zeigt konstant nach oben. So geht das nun schon sein Leben lang. Geboren wurde Dani Olmo in Terrassa, einer Stadt im katalanischen Inland, aus der auch Xavi Hernández stammt. Die Jungs, die dort auf dem Beton des zentralen Marktplatzes im Schatten der Kirche jeden Nachmittag nach der Schule kicken, träumen vor allem vom FC Barcelona, dessen Trikots sie tragen. Im Alter von neun Jahren wechselte Olmo in die berühmte Akademie La Masia.

Seine Leistungen waren beeindruckend, als typischer Flügelstürmer wurde er in fast jedem Jahr Torschützenkönig in seiner Altersklasse. Eine erfolgreiche Karriere in Blau und Granatrot schien nur eine Frage der Zeit zu sein. Aber je älter Olmo wurde, desto mehr stiegen in ihm Zweifel daran auf. Barcelona hatte sich seit den Tagen von Xavi und Andrés Iniesta gewandelt, der Klub setzte nicht mehr so bedingungslos auf Talente aus dem eigenen Haus. Olmo musste das schmerzlich feststellen, als in Gesprächen mit dem Klub immer deutlicher wurde, dass Barcelona nicht wirklich mit ihm plante.

An Angeboten mangelte es ihm als Kapitän der B-Jugend aber nicht. Klubs aus England wollten ihn, doch die Familie entschied sich für die wohl ungewöhnlichste Offerte. Aus Kroatien meldete sich Mirko Barisic, der Präsident von Dinamo Zagreb, mit einem ehrgeizigen Plan. Er wollte Olmo zum teuersten Spieler der Geschichte seines Klubs machen, dafür hatte er ein detailliertes Förderungskonzept ausgearbeitet. Im ersten Jahr sollte der Spanier einmal pro Woche mit der ersten Mannschaft trainieren, im zweiten dann regelmäßig.

Barisic betrieb ordentlich Eigenwerbung, schließlich war Dinamo hinter Ajax Amsterdam der erfolgreichste Exporteur von Talenten innerhalb Europas. Das kam an. Der Zeitung „El País“ sagte Miquel Olmo, Danis Vater: „In England hätten sie uns als Familie in finanzieller Hinsicht abgesichert, aber wir waren darauf nicht angewiesen, und so lag die Entscheidung bei Dani.“ Der wählte Zagreb, was in Barcelona für ähnlich heftiges Kopfschütteln sorgte wie Jahre zuvor der Wechsel des jungen Cesc Fàbregas. Olmo senior wurde unterstellt, die Karriere seines Sohnes aus finanziellen Motiven zu ruinieren, man vermutete ein gigantisches Handgeld der Kroaten.

Dani aber war von dem Schritt überzeugt, nach anderthalb Jahren sprach er fließend kroatisch – und nicht nur das. Sein Debüt in Dinamos erster Mannschaft gab er noch als 16-Jähriger. Mit 19 war er Stammspieler und bald der beste Spieler in Kroatien. Eine Karriere wie am Reißbrett geplant. Wieder jagten ihn Europas Spitzenklubs, wieder entschied er sich für einen Verein, den wohl die wenigsten gewählt hätten.

Statt zum AC Mailand wechselte er im Januar 2020 zu RB Leipzig. Für kolportierte 20 Millionen Euro Ablöse, die Summe soll durch Bonuszahlungen auf bis zu 25 Millionen anwachsen können, was zumindest Dinamos Transferrekord egalisieren würde. Bis heute hält sich das Gerücht, dass der FC Bayern Olmos Transfer im letzten Moment verhindern wollte. Jener Klub also, dem Olmo am Samstag die abermalige Titelverteidigung streitig machen will.

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