#Jelina Switolina erreicht Halbfinale und spielt für Ukraine
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Mit ihren Erfolgen in Wimbledon will die ukrainische Tennisspielerin Jelina Switolina den Menschen in ihrer unter dem russischen Angriffskrieg leidenden Heimat zumindest etwas Freude bescheren. „Ich habe viele Videos im Internet gesehen, in denen Kinder auf ihren Handys meine Spiele sehen. Das lässt mein Herz wirklich schmelzen“, sagte Switolina nach ihrem Halbfinal-Einzug beim Rasenklassiker am Dienstag. „Ich bin glücklich, dass ich ein klein bisschen Freude in ihr Leben bringen kann.“
Der nun seit mehr als 500 Tagen andauernde Krieg in der Ukraine habe auch ihr Leben verändert, sagte Switolina. „Der Krieg hat mich stärker gemacht“, sagte die 28-Jährige. „Mental sehe ich schwierige Situationen auf dem Platz nicht mehr als Desaster an“, sagte Switolina. „Es gibt schlimmere Dinge im Leben.“
„Andere Perspektive“
Vor rund neun Monaten hatte Switolina, die mit dem französischen Tennisprofi Gael Monfils verheiratet ist, ihre erste Tochter zur Welt gebracht. Erst Anfang April war sie nach einem Jahr Baby-Pause auf die Tennis-Tour zurückgekehrt. „Ein Kind zu haben und der Krieg, das hat mich eine andere Person werden lassen“, sagte Switolina. „Ich sehe viele Dinge aus einer anderen Perspektive.“
Die ukrainische Fecht-Olympiasiegerin Olha Charlan würde derweil liebend gerne wieder mit russischen Gegnerinnen die Klinge kreuzen. Der Kampf gegen Russland solle „an allen Fronten“ geführt werden, sagte die viermalige Einzel-Weltmeisterin der Nachrichtenagentur AFP.
Während das Internationale Olympische Komitee und der Fecht-Weltverband Russland den Weg zurück in den Sport längst geebnet hat, verbietet die Ukraine ihren Athletinnen und Athleten, bei Einzel-Wettkämpfen gegen jene aus Moskau anzutreten. Charlan kritisierte das IOC scharf für seine Haltung, wünschte sich aber, bei der anstehenden WM in Mailand gegen Russinnen zu fechten.
„Es ist wichtig für unsere Nation, dass wir nicht auf der Couch sitzen bleiben“, sagte die 32-Jährige. Die Soldaten an der Front verfolgten ihre Gefechte, führte Charlan aus.
Als Vorbild nannte sie das Tennis. Wie ihre Kolleginnen dort würde sie nach einem Gefecht einer Russin den Handschlag verweigern. „Ihr Land bombardiert und tötet unsere Landsleute“, sagte die Säbelfechterin.
Das IOC entscheide „die Dinge total gegen uns“, schimpfte Charlan. „Dabei sollte es an unserer Seite stehen und für Gerechtigkeit sorgen.“ Doch der Ringeorden mit Präsident Thomas Bach an der Spitze will Russland und Belarus bei Olympia 2024 in Paris unter neutraler Flagge starten lassen.
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