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#Eine Erkundung der innerdeutschen Grenze: Schwieriges Erbe

Eine Erkundung der innerdeutschen Grenze: Schwieriges Erbe



An Point Alpha standen sich die Türme der US-Truppen und der DDR-Grenztruppen genau gegenüber, dazwischen verlief der Todesstreifen.

Bild: Helmut Fricke

1393 Kilometer lang war die Grenze zwischen DDR und Bundesrepublik. Der Umgang mit dem Erbe ist nach dreißig Jahren nicht einfacher, aber differenzierter geworden. Eine Erkundung.

Dieser Schäferhund bellt nicht. Und er beißt auch nicht. Wie auch, es ist nur eine Nachbildung. Sie bewacht die Grenze zwischen Thüringen und Hessen, genauer zwischen Geisa und Rasdorf, dort, wo die Amerikaner bis 1991 ihren Beobachtungsposten Point Alpha unterhielten. Von den einstigen Grenzanlagen der DDR ist ein kurzes Stück als Gedenkstätte erhalten worden. Etwa zweihundert Meter Streckzaun und Kfz-Sperrgraben, davor der Kolonnenweg und ein weiß getünchter Wachturm, in der Mitte die Hundelaufanlage mit Plastik-Rex. Das Todbringende muss man sich dazudenken: die Minen, die Selbstschussanlagen, die Soldaten mit ihren Waffen.

Ein paar Schritte entfernt steht das „Haus auf der Grenze“, das die Point Alpha Stiftung betreibt. In der Ausstellung wird der Ausbau der innerdeutschen Grenzanlagen zum Todesstreifen gezeigt. Die gängigen Exponate: Modelle, Schriftstücke, Uniformen. Unvermittelt ein Raumteiler, der aus einem Stück Grenzzaun besteht. An ihm ist ein weißes Kreuz befestigt mit einer Fotografie darauf und einem Namen. Er lautet Peter Eck. Bei seinem Fluchtversuch in der Nacht vom 21. auf den 22. April 1968 ist der Dreiundzwanzigjährige wenige Kilometer von Point Alpha entfernt auf eine Mine getreten. Sie hat ihm den linken Fuß weggerissen. Er verblutete. Das Foto zeigt den Toten, wie er am nächsten Tag gefunden wurde, Schienbein und Wadenbein ragen aus den zerfetzten Muskeln des Unterschenkels heraus. Der Anblick ist kaum auszuhalten.

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