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#Eine Milliarde nach Missbrauch durch Gynäkologen

Eine Milliarde nach Missbrauch durch Gynäkologen

Nach Zivilklagen von mehr als 700 Frauen, die ein Professor für Gynäkologie sexuell missbrauchte oder belästigte, hat sich die University of Southern California (USC) mit den Opfern auf die Zahlung von insgesamt fast 1,1 Milliarden Dollar geeinigt. Wie am Freitag bekanntwurde, stimmte das Oberste Bezirksgericht in Los Angeles einer Vergleichssumme von 842 Millionen Dollar zu.

Nach einer Sammelklage vor drei Jahren hatte USC den Opfern des Gynäkologen George Tyndall schon 215 Millionen Dollar gezahlt. Die Summe gilt als größte Entschädigung, die bislang von einer amerikanischen Bildungseinrichtung nach Missbrauchsvorwürfen angeboten wurde. Der Vierundsiebzigjährige, der weiter auf einen Strafprozess wartet, soll etwa 30 Jahre lang Studentinnen bei Untersuchungen mit den Fingern penetriert haben. Zudem soll Tyndall ohne medizinischen Grund regelmäßig Fotos von den Genitalien der Frauen gemacht haben.

Der Mediziner wurde 2019 verhaftet, nachdem die „Los Angeles Times“ über die jahrzehntelangen Missbrauchsvorwürfe gegen ihn berichtet hatte. Wie sich bei den Ermittlungen zeigte, hatte die USC die Anschuldigungen durch Studentinnen oder Arzthelferinnen immer wieder ignoriert und erst 2016 eine interne Untersuchung angeregt. Obwohl die Untersuchungskommission zu dem Ergebnis kam, dass Tyndalls vermeintlich medizinische Check-ups sexuellen Missbrauch darstellten, sah die Universität von einer Strafanzeige ab. Der Gynäkologe wurde lediglich vorzeitig pensioniert.

Anfang 2020 ergaben Ermittlungen des Bildungsministeriums schließlich, dass die Hochschule den Vorwürfen gegen Tyndall nicht angemessen nachgegangen war. Zudem war es eine Verletzung der Bürgerrechte von Studentinnen laut Title IX der Bildungszusätze, der die Benachteiligung von Frauen an Schulen und Universitäten untersagt. Bei dem erwarteten Strafprozess drohen Tyndall, der gegen Kaution auf freiem Fuß bleibt, bis zu 64 Jahre Haft.

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