#Eingeschleppte Alge verändert das Wattenmeer – Konradin Wissens-Ecke
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„Eingeschleppte Alge verändert das Wattenmeer – Konradin Wissens-Ecke“
Immer häufiger gelangen gebietsfremde Lebewesen an die Küsten der deutschen Nord- und Ostsee. Durch das wärmere Wasser und die milden Winter können sich diesen oft aus südlicheren Regionen stammenden Arten zunehmend bei uns ansiedeln. Zu ihnen gehören Meerstiere wie beispielsweise Rippenquallen, bizarre Mondfische, die aus Asien eingeschleppte Strandkrabbe oder die Pazifischen Austern. Sie gefährden zunehmend die einheimischen Arten der Ostsee und des Wattenmeers. Aber auch Meeresalgen und andere Wasserpflanzen werden in unsere Gefilde eingeschleppt.
Neue Algenart überwuchert riesige Wattgebiete
Einer dieser Neuankömmlinge bereitet nun besondere Sorge. Wattforscher um Karsten Reise vom Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) haben im vergangenen Sommer vor der Insel Sylt in der Nordsee eine dort bislang unbekannte Algenart entdeckt und ihre Ausbreitung im Laufe des Jahres beobachtet. Das Erstaunliche: Mittlerweile bedeckt die Alge eine Fläche von mehr als 280 Fußballfeldern. „In meinen fast 50 Jahren als Wattforscher habe ich so eine rasante Ausbreitung einer neuartigen Alge noch nicht erlebt“, sagt Reise. „Bei Sylt hat sie schon riesige Areale erobert, die sehr weit draußen im Watt bis zum Horizont reichen und wo nur selten ein Kurgast hinkommt.“
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