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#Suche nach der verlorenen Form

Suche nach der verlorenen Form

Die Ergebnisse von Eintracht Frankfurt in den drei zurückliegenden Bundesliga-Spielen bei Bayern München lauten: 0:5, 2:5 und 1:5. Das kontinuierlich ungenügende Abschneiden der Hessen, die an diesem Sonntag (17.30 Uhr) wieder beim Branchenprimus vorstellig werden, lässt vor allem für einen nichts Gutes erahnen: Kevin Trapp.

Die Eintracht wird am 7. Spieltag aller Voraussicht nach einen Torhüter benötigen, der sich in hervorragender Verfassung präsentiert und der sich selbstbewusst den Münchner Angriffswellen entgegenstellt, um das Schlimmste vielleicht doch verhindern zu können. Nur dieses ausgefeilte Rüstzeug an Stärke bringt Trapp diesmal nicht mit. Für seine gehobenen Ansprüche steckt der Einunddreißigjährige momentan im Formtief. Wenn überhaupt, wartete Trapp im Hinblick auf das bisher Geleistete in dieser Spielzeit mit durchwachsenen Leistungen auf.

Beleg dafür: Am Freitag wurde er von Bundestrainer Hansi Flick nicht in den Kader für die kommenden beiden Länderspiele nominiert. Der Glanz, der Trapp einst zwischen den Pfosten auszeichnete, ist ihm aktuell verloren gegangen. Weil er bei seiner Arbeit zu oft die gewohnte Souveränität fehlt, ist er kein Ruhepol in der Mannschaft, die sich im Umbruch befindet und die sich nach Sicherheit und Stabilität sehnt.

Keine öffentliche Kritik bisher

Von den Vereinsverantwortlichen übte bisher keiner öffentlich Kritik am Führungsspieler, der ein prominentes Gesicht der Eintracht ist und der als Topverdiener in der Mannschaft gilt. Im Kreis der Klubanhänger hingegen wird Trapp teilweise zunehmend kritisch gesehen. Nach sechs sieglosen Spielen der Frankfurter zum Saisonstart mit lediglich fünf Punkten und 6:9 Toren lasten sie ihm Unzulänglichkeiten an, die sich ein überdurchschnittlicher Bundesliga-Torhüter vor allem in der Fülle nicht leisten darf.

Trapps statistische Werte bewegen sich nur im unteren Durchschnitt. In den neun Pflichtspielen mit der Eintracht spielte er lediglich zweimal zu null. Dreimal hatte er in den vergangenen Wochen zudem großes Glück, dass seine groben Patzer nicht bestraft wurden. Beim 1:1 im zurückliegenden Heimspiel gegen Köln ließ Trapp, der zu viele Konzentrationsmängel offenbart, einen harmlosen Schuss von Ondrej Duda nach vorne abprallen.

Der anschließende Treffer von Florian Kainz zum vermeintlichen 2:1 hatte nur deshalb keine Gültigkeit, weil Anthony Modeste davor knapp im Abseits gestanden hatte. Das ergab die Überprüfung durch den Videoschiedsrichter. Auf diesen ist Verlass, das muss sich Trapp in dieser Runde eingestehen. Auch im Europa-League-Duell mit Fenerbahce Istanbul (1:1) hatte er einen Elfmeter verursacht. Zwar hielt der Torwart den Schuss vom Punkt, doch im Nachschuss war Mergim Berisha erfolgreich.

Glück auf seiner Seite

Allerdings war dieser zu früh in den Strafraum gelaufen, weshalb der Treffer per Videobeweis annulliert wurde. Und beim 2:5 zum Rundenstart in Dortmund verhinderte die übergeordnete Instanz ebenfalls Schlimmeres: Beim Versuch, in Bedrängnis einen Eckball für den BVB abzuwenden, beförderte Trapp den Ball unglücklich zu seinem Nationalmannschaftskollegen Marco Reus, der wiederum ins leere Tor traf. Zur Erleichterung des Frankfurters war der Ball davor schon im Aus gewesen. Wieder hatte Trapp das Glück auf seiner Seite.

Auch das Spiel von Trapp mit dem Ball am Fuß entspricht nicht dem Standard, den man von ihm kennt und den man erwarten darf. Von seinen langen Bällen landen zu viele beim Gegner oder im Aus. Trapp selbst hält das Maß an Kritik an seiner Person wohl nicht für gerechtfertigt, so lassen seine Aussagen nach dem Köln-Spiel deuten. Das 2:1 für die Rheinländer wäre zwar „sehr ärgerlich“ gewesen. „Ich kann die Szene selbst sehr gut einschätzen“, sagte er. Doch am Ende erarbeite man sich auch „ein bisschen das Glück, dass das Tor nicht zählt“. Wenn er an diese Szene nicht erinnert worden wäre, wäre es für ihn schon „vergessen“ gewesen.

Interne Konkurrenz muss der Statthalter im Tor kaum fürchten, der nicht zum Kapitänstrio um Sebastian Rode, Makoto Hasebe und Martin Hinteregger gehört. Nummer zwei hinter Trapp ist der erst 20 Jahre alte Diant Ramaj, der noch ohne Spielerfahrung im Profifußball ist. Dem Talent, das vom FC Heidenheim verpflichtet worden war, soll bei der Eintracht nach einem Reifeprozess die Zukunft gehören. Der 33 Jahre alte und vom VfB Stuttgart gekommene Jens Grahl akzeptiert die Rolle als dritter Torwart mit Erfahrung.

Trapp bot am Donnerstag in der Europa League beim 1:0 in Antwerpen eine sehr ordentliche Vorstellung. Allerdings wurde er kaum ernsthaft geprüft. Die Kritik an seiner Person steckte Trapp gut weg. Wie ihm auch der Schreckmoment nichts anhaben konnte, als neben ihm ein Böller auf dem Platz explodierte, der aus dem Antwerpener Block geworfen wurde. Die nächste Bewährungsprobe für ihn kommt nun in München. Es wird wohl eine große werden.

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