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#ELN-Guerilla bereit für weitere Friedensgespräche

„ELN-Guerilla bereit für weitere Friedensgespräche“

Einen Tag nach der Wahl des Linkspolitikers Gustavo Petro zum Präsidenten, hat Kolumbiens „Nationale Befreiungsarmee“ (ELN) sich bereiterklärt, mit der künftigen Regierung die Friedensgespräche wieder aufzunehmen. „Die ELN bleibt in ihrem Kampf und ihrem politischen und militärischen Widerstand aktiv, aber auch in ihrer Bereitschaft, in einem Friedensprozess zu weiteren Gesprächen voranzuschreiten, die im Februar 2017 in Quito begonnen haben“, heißt es in einer Erklärung der ELN. Die Organisation forderte gleichzeitig Reformen zur Bekämpfung der sozialen Ausgrenzung und Ungleichheit.

Petro, der sein Amt am 7. August antreten wird und in jungen Jahren Mitglied der urbanen Guerillabewegung M-19 war, hatte während des Wahlkampfes angekündigt, das 2016 mit den „Revolutionären Streitkräften Kolumbiens“ (FARC) abgeschlossene Friedensabkommen vollständig umzusetzen und Gespräche mit weiterhin aktiven bewaffneten Gruppen zu suchen. Dies schließt auch Zellen von ehemaligen FARC-Kämpfern ein, die sich vom Friedensabkommen entfernt haben und an die Waffen zurückgekehrt sind.

Wenn Petro Veränderungen fördere, um politische Gewalt zu überwinden, und unter anderem Pläne für Beschäftigung, Agrarreformen und die Kontinuität des Friedensprozesses entwickle, werde er die Unterstützung der Bevölkerung haben, sagte die ELN.

Schon frühere Gespräche gescheitert

Die 1964 gegründete ELN zählt Schätzungen zufolge weiterhin etwa 2400 Kämpfer. Die Organisation finanziert sich mit Entführung, Erpressung, Rauschgifthandel und illegalem Bergbau. Sie ist zudem für zahlreiche Anschläge gegen Infrastruktur, Militär- und Polizeieinrichtungen verantwortlich, auch in jüngerer Vergangenheit.

Einer der schwersten Anschläge ereignete sich 2019, als bei der Explosion einer 80 Kilogramm schweren Autobombe in einer Polizeischule in Bogotá 21 Personen getötet wurde. Die ELN bekannte sich zum Anschlag. Die 2017 noch unter dem früheren Präsidenten Juan Manuel Santos angestoßenen Friedensgespräche wurden daraufhin abgebrochen.

Schon zuvor waren sie ins Stocken geraten, weil die amtierende Regierung von Präsident Iván Duque die Freilassung aller Geiseln verlangte. Schon frühere Regierungen hatten Versucht, mit den ELN Friedensgespräche zu führen. Die Guerilla gilt allerdings weiterhin als dogmatischer und in ihren Positionen radikaler als die FARC. Außerdem sind die Hierarchien und Befehlsketten diffus, was die Verhandlungen mit der ELN erschwert.

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