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#Elon Musk hat nun auch den Süden Asiens im Visier

Elon Musk hat nun auch den Süden Asiens im Visier

Tesla streckt seine Fühler in den Wachstumsmarkt Asien aus. Nachdem Gründer Elon Musk in engem Kontakt mit Indonesien steht, hat am Sonntag der Ministerpräsident des indischen Bundesstaates Karnataka angekündigt, Tesla werde dort eine Automobilfabrik bauen. Es geht um einen Standort nahe Bangalore, der Software- und Technik-Metropole Indiens. Kurz zuvor hatten die Amerikaner nach der Abwanderung vor zehn Jahren den eigenen Verkauf in Singapur wieder angekündigt. Es würde nicht verwundern, wenn sie von dort ihre Asien-Geschäfte steuern wollten.

Christoph Hein

Christoph Hein

Wirtschaftskorrespondent für Südasien/Pazifik mit Sitz in Singapur.

Im Januar hatte der Hersteller von Elektroautos die Tochtergesellschaft Tesla India in Bangalore angemeldet. Zu deren Direktoren zählt David Feinstein, bei den Amerikanern zuständig für „Neue Märkte“. In der Haushaltsvorlage seiner Regierung erklärte Ministerpräsident BS Yediyurappa nun: „Tesla wird eine Fabrik für Elektroautos in Karnataka eröffnen.“ Indiens Minister für Transport und Straßen, Nitin Gadkari, hatte im Dezember versprochen, Tesla werde im Frühjahr mit dem Verkauf, später mit der Produktion auf dem Subkontinent beginnen. Musk hatte im Oktober erklärt, sein Unternehmen werde in diesem Jahr nach Indien gehen.

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Ist Indien der richtige Markt für Tesla?

Gaurav Gupta, der Verwaltungschef von Karnataka, berichtete: „Wir haben mit Tesla in den vergangenen Monaten verhandelt, und es macht uns glücklich, dass sie hier ein Unternehmen ansiedeln. Wir haben sie nicht nur damit beeindruckt, dass Bangalore die Hauptstadt der Technologie ist, sondern auch das Zentrum der Raumfahrt und des Flugzeugbaus.“ Bei aller Euphorie aber wird der Weg für Tesla in Indien steinig: Im zweitgrößten Land der Erde dürfte Tesla ausschließlich die sehr Reichen bedienen. Obwohl Ministerpräsident Narendra Modi enorme Zuwächse bei grüner Energie verspricht, zählt Indien bei rund 2,4 Millionen Autos nur 5.000 Elektroautos. Ein Ladenetzwerk und eine Batterieproduktion fehlen bislang. Der Mercedes EQC, im vergangene Oktober für 136.000 Dollar an den Markt gekommen, hat sich bislang nur 31-mal verkauft. Damit fehlt auch den optimistischen Amerikanern auf Jahre die Grundlage für eine eigene Fertigung. China hingegen steht für rund ein Drittel ihres Absatzes.

Zeitgleich nehmen die Pläne Teslas in Südostasiens größter Volkswirtschaft Gestalt an: In diesen Tagen verhandeln die Regierung Indonesiens und die Manager über eine Batteriefertigung. Dabei geht es den Amerikanern um den Rohstoff Nickel, bei dem Indonesien mit einer jährlichen Fördermenge von rund 800.000 Tonnen Weltmarktführer ist. Nach Angaben der Regierung hat Tesla bereits einen Investitionsplan eingereicht.

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So wie Modi auf die Fertigung von Elektroautos schaut, will Indonesiens Präsident Joko Widodo sein Land als Weltmarktführer in der Batterieproduktion positionieren. Tesla würde dem chinesischen Unternehmen CATL folgen. Der weltgrößte Hersteller von Batterien für Elektroautos will 5 Milliarden Dollar in Indonesien investieren.

Singapur hatte Musk vor mehr als zehn Jahren verärgert verlassen und darauf hingewiesen, der reiche Stadtstaat tue nicht genug für die Unterstützung der Elektromobilität. Nun hat Singapur einen Plan für eine „grüne Stadt“ bis 2030 vorgelegt und damit augenscheinlich auch Tesla den Weg zur Rückkehr geebnet.

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