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#Elton-John-Auktion: Die Hemden bunt, die Fotografien lieber schwarz-weiß

Elton John hat sich von seinem Penthouse in Atlanta getrennt. Was dort versammelt war, wird bei Christie’s in New York versteigert. Für Fans dürften Bühnenoutfits interessant sein, für Kunstsammler Fotografien.

Statt „Goodbye Yellow Brick Road“ heißt es in New York nun „Goodbye Peachtree Road“: So nennt das Auktionshaus Christie’s eine Serie von Versteigerungen mit Objekten aus der Sammlung von Elton John. Der 76 Jahre alte Popmusiker und sein Mann, der Filmproduzent David Furnish, wollen ihren Besitz verkleinern, heißt es.

Die „Peachtree-Kollektion“ mit Bühnenoutfits, Mobiliar, Dekorationsobjekten, Fotografien und Gemälden ist nach der Penthouse-Wohnung des Paars in Atlanta benannt, die bereits verkauft wurde – für 7,2 Millionen Dollar. ­Elton John, der vergangenes Jahr seine Abschiedstournee beendete, hat bereits 2003 Teile seiner Sammlung veräußert und trennt sich unter dem Titel „Elton’s Closet“ regelmäßig von Kleidungsstücken.

Bei Christie’s am Rockefeller Center können Besucher nun bis zum 21. Februar – dann krönt eine Abendveranstaltung den Reigen von neun, größtenteils online abgehaltenen Elton-John-Auktionen – einige ein­drucksvolle Bühnenkostüme sehen: zum Beispiel einen goldenen Anzug, den Annie Reavey 1971 entworfen hat und der bis zu 12.000 Dollar einbringen soll.

Elton Johns opulenter Einrichtungsstil zeigt sich in mit Stoffen von Versace bespannten Sofas, bunten Glasskulpturen und reich verzierten Antiquitäten aus Europa, darunter eine Kommode aus dem 17. Jahrhundert, dem ältesten Stück der Sammlung. Die Versace-Seidenhemden des Musikers werden im Set versteigert – für 2000 Dollar und mehr. Ein Flügel, an dem der Star mehrere Hits schrieb, ist mit 50.000 Dollar ausgezeichnet.

Ambitioniert ist die Sammlung von Fotografien, die Elton John und David Furnish angelegt haben, mit Arbeiten von Größen wie Lewis Hine, Diane Arbus, Dorothea Lange, Robert Mapple­thorpe, Helmut Newton oder Wolfgang Tillmans. 7000 Objekte zählend, gehört die Kollektion sie zu den weltweit größten privaten Fotosammlungen überhaupt.

Elton John interessierte sich für journalistische, sozialkritische Fotografie ebenso wie für artistische oder erotische Werke. Einen Teil der Kollektion stellte die Tate Modern in London 2016 und 2017 aus. Mit „Fragile Beauty“ wird das Londoner Victoria & Albert Museum im Mai seine bislang umfangreichste Fotoschau eröffnen: 300 Werke aus Elton Johns Kollektion sind dann zu sehen – etwas weniger, als nun bei Christie’s angeboten werden.

Zu den wichtigsten Fotos in der Auktion zählt Robert Franks Aufnahme „Charleston, South Carolina, 1955“ eines schwarzen Kindermädchens mit einem weißen Baby auf dem Arm. Der Silbergelatineabzug aus den Achtzigerjahren ist mit einer Taxe von 150.000 bis 180.000 Dollar veranschlagt.

Ein Selbstporträt von Cindy Sherman, „Untitled (Film Still #39)“ von 1979, einem Exemplar von dreien neben dem Künstlerexemplar, wird auf bis zu 500.000 Dollar geschätzt. Abseits der Fotografien ist ein von dem Maler Julian Schnabel geschaffenes Porträt Elton Johns zu haben. Es soll bis zu 300.000 Dollar erlösen. Das teuerste Stück ist ein Triptychon von Banksy: Sein „Blumenwerfer“ in drei goldverzierten Rahmen ist auf 1,5 Millionen Dollar taxiert.

Das Auktionshaus rechnet damit, mehr als zehn Millionen Dollar mit den rund 900 Losen aus dem Besitz des Popstars einzunehmen. Elton John, der auch in Los Angeles und London lebt, ist der Abschied von Atlanta nicht leichtgefallen. Er habe in dreißig Jahren dort jede Sekunde genossen, sagte er im September bei seinem letzten Konzert in dem Bundesstaat Georgia.

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