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#Ende für Aljona Savchenko und Bruno Massot

Ende für Aljona Savchenko und Bruno Massot

In ihren schönsten Momenten schwebte sie über den Dingen. Als wäre sie der Schwerkraft entrückt und sogar vom Eise befreit. Auf Händen getragen von ihren männlichen Partnern Robin Szolkowy und Bruno Massot, staunten die Menschen über eine Paarläuferin, die ihren Sport in eine neue Sphäre gehoben hatte.

Aljona Savchenko, an der Seite von Szolkowy fünfmal Weltmeisterin und viermal Europameisterin, fehlte allein die ultimative Krönung einer Karriere zum Staunen. Diesen Moment, an dem die ganze Welt Anteil zu nehmen schien, erreichte sie mit ihrem neuen Partner Bruno Massot, als sie die Menschen mit ihrer olympischen Kür 2018 in Pyeongchang verzauberte und dafür mit der Goldmedaille belohnt wurde.

Ein paar Wochen später feierten die beiden eingebürgerten Deutschen, sie gebürtige Ukrainerin und er gebürtiger Franzose, ihren Abschiedstriumph mit dem federleicht anmutenden Gewinn der Weltmeisterschaft in Mailand – sie 34 und er 29 Jahre alt. Noch einmal demonstrierten die beiden ihre himmlische Qualität, aus einem Sportprodukt zum Staunen ein Kunstwerk zum Schwärmen formen zu können.

Zur Musik von „La Terre Vue Du Ciel“ aus einem französischen Dokumentarfilm machten sie ein Paarlauf-Dokument für die Ewigkeit, bei dem die größte, wenn auch nur 1,53 Meter messende, Eisläuferin ihrer Zeit von Massot in die Höhenluft der olympischen Arena gewirbelt und wieder aufgefangen, von ganz oben auf die Basis ihrer Kunstlauf-Leidenschaft schaute.

Danach begann eine lange Pause, immer mal wieder unterbrochen von dem öffentlich geäußerten Wunsch der in Oberstdorf sesshaft gewordenen Läuferin im Unruhestand nach einer Fortsetzungsgeschichte auf Kufen. Die aber gab es, von ein paar gemeinsamen Eisrevue-Auftritten der Olympiasieger abgesehen, nicht mehr.

Am Freitagabend musste selbst die vom Glauben an das nicht für möglich Gehaltene zehrende Savchenko, inzwischen 37 Jahre alt, kapitulieren. Ihr Partner Massot, nach dem gemeinsamen Karrieregipfel in Südkorea Trainer in der Schweiz, sagte endgültig „non“ zu einem letzten gemeinsamen Anlauf, den alten Glanz aus früheren, unantastbaren Tagen glorreich zurückzuerobern. Massot, der erst an der Seite von Savchenko zu einem Star auf Kufen gereift ist, kehrt zurück in die Normandie in seine Heimatstadt Caen, wo er ein französisches Paarlaufzentrum aufbauen soll.

Damit geht eine gemeinsame große Karriere zu Ende, die eigentlich schon längst Geschichte war. Offiziell den Schlussstrich gezogen zu haben ist Aljona Savchenko gleichwohl sehr schwergefallen. Sie, die inzwischen verheiratet und seit September 2019 Mutter einer Tochter ist, hatte bis zuletzt den Zeichen der Zeit getrotzt und an ein wundersames Comeback geglaubt.

Massot dagegen, den schon zu besten Läuferzeiten Rückenschmerzen quälten, hat sich seit über drei Jahren der Realität gebeugt, die Aljona Savchenko nun auch akzeptiert hat. Es kam letztlich so, wie sie schon 2020 zumindest ahnte, als sie gesagt hatte: „Allein laufen kann ich ja nicht, und mit einem anderen Partner wäre es Quatsch.“ Sie, die inzwischen als Trainerin arbeitet und der Deutschen Eislauf-Union nicht verloren gehen dürfte, wird im Nachhinein womöglich froh über das Ende einer traumhaften Karriere sein.

Schöner als während der goldenen Tage von Pyeongchang hätte es für das Paar Savchenko/Massot Jahre später niemals werden können. Die beiden haben mit ihrer Olympiakür von Pyeongchang ein Monument für die Eiskunstlauf-Geschichte hinterlassen. Das Nonplusultra zu verbessern wäre selbst Aljona Savchenko in ihrem nimmermüden Drang, die Welt des Paarlaufs aus den Angeln zu heben, nicht möglich gewesen.

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