#»Alle haben geweint« – Fan-Brief löst bewegenden Moment bei den Machern von Baldur’s Gate 3 aus
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Baldur’s Gate 3 hat viele von uns emotional tief berührt. Aber ein Fan hat eine ganz besonders liebevolle Verbindung zum besten Rollenspiel des Jahres 2023: Entwicklerstudio Larian hat einen NPC eingebaut, der seinen an Alzheimer erkrankten Vater würdigt.
Spielautorin Rachel Quirke (hat unter anderem Bardin Alfira geschrieben) hat auf X, früher Twitter, geteilt, wie das Studio auf einen Dankesbrief des Fans reagiert hat.
Die Geschichte des alten Gedankenschinder-Jägers
So fing alles an: 2020 schrieb User Solfalia im Larian-Forum eine Nachricht und bedankte sich für den umfangreichen Early Access von Baldur’s Gate 3, der damals frisch erschienen war. Darin heißt es:
Leider wurde bei ihm vor kurzem Alzheimer diagnostiziert, und ich bin mir nicht sicher, ob er in der Lage sein wird, das komplette Spiel mit mir zu spielen, wenn es herauskommt. Das hat mir Sorgen gemacht, denn er hat sich wirklich darauf gefreut.
Und dann veröffentlicht ihr diesen Early Access. Kein Spiel mit unzähligen Bugs oder ein Skelett eines Spiels, sondern ein kompletter Akt 1, mit einer begrenzten Anzahl, aber gut durchdachten Klassen und einer guten, langen Storyline.
Dieser frühe Zugang bedeutet, dass ich dieses Weihnachten ein letztes Mal mit ihm auf ein Abenteuer gehen kann, und ich weiß, dass er es genießen wird. Die Tatsache, dass die großen Bösewichte Gedankenschinder sind, ist nur das Sahnehäubchen auf dem Kuchen.
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Mittelfinger an die AAA-Industrie: Baldur’s Gate 3 war kein Zufall
Daraufhin kontaktierte eine ungenannte Mitarbeiterin von Larian Solfalia via Mail und fragte, ob man eine Hommage an den demenzkranken Vater einbauen dürfe.
Spulen wir ein paar Jahre vor: Baldur’s Gate 3 ist fertig und hat sich den Thron der besten Rollenspiele aller Zeiten erobert. Solfalia fragte nach, wo die kleine Würdigung denn zu finden sei – und entdeckte statt einer kleinen Notiz einen kompletten ausgearbeiteten NPC mit eigener kleiner Story.
Es handelt sich dabei um eine Figur namens Golbraith, die ihr im dritten Akt des Spiels treffen könnt. Er war früher ein Gedankenschinder-Jäger, der jetzt sein gesammeltes Wissen aufschreibt, um es nicht zu vergessen und der nächsten Generation von Helden zu helfen.
Solfalia bedankte sich im Forum überschwänglich dafür und erzählt, dass Papa Solfalia das Spiel nicht mehr selber spielen kann, weil er sich in einem Pflegeheim befindet. Er hört sich aber liebend gerne Geschichten daraus an und freut sich riesig über den für ihn geschaffenen NPC. Besonders gut gefällt ihm Golbraiths Monokel und sein geheimer Waffenkeller.
Auf Twitter äußern sich Larian-Mitarbeiter, darunter Autorin Quirke: Als man die Nachricht gelesen habe, sei kein Auge trocken geblieben. Studio-Chef Swen Vincke findet deutliche Worte zu Alzheimer und Demenz: »Das sind Scheißkrankheiten. Mein Vater und meine Großmutter hatten Parkinson«. Hier findet ihr die Tweets:
Link zum Twitter-Inhalt
Die schöne Geste von Larian hat viele bei X und Co. berührt. In den Kommentarspalten tauschen sich Fans über ihre Angehörigen aus, die ebenfalls von ähnlichen Erkrankungen betroffen sind. Das Rollenspiel thematisiert ohnehin viele schwierige Themen abseits von klassischen Fantasy-Heldengeschichten: Trauma, Missbrauch, aber auch die heilsame Wirkung von echter Kameradschaft.
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