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#Erdogan will mit den Taliban sprechen

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Erdogan will mit den Taliban sprechen

Der türkische Präsident Tayyip Erdogan hat seine Bereitschaft zu Gesprächen mit der Führung der Taliban erklärt. Dem Nachrichtensender CNN Türk sagte er, gelinge es nicht, mit der Führung der Taliban Kontakte aufzunehmen, werde in Afghanistan Frieden nicht möglich sein. Er bezeichnete die Entwicklung als „sehr beunruhigend“. Zu den Optionen, die er prüfe, gehöre daher auch ein Treffen mit den Taliban.

Zuvor hatte Erdogan nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu am Mittwoch mit dem afghanischen Präsidenten Ashraf Ghani, dem Emir von Qatar, Tamim Bin Hamad Al Thani, und dem neuen iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi telefoniert. Einzelheiten wurden nicht mitgeteilt. Mit dem qatarischen Emir habe er besprochen, was getan werden müsse, um den Vormarsch der Taliban zu stoppen, sagte Erdogan bei CNN Türk. Die Taliban unterhalten in der qatarischen Hauptstadt Doha eine offizielle Vertretung. In Doha finden zudem bislang ergebnislose Gespräche der afghanischen Regierung mit den Taliban statt.

„Die Türkei ist keine Raststätte“

Die Türkei baue ihre Grenzmauer zu Iran weiter aus, sagte Erdogan in dem Interview. Damit sollen Flüchtlinge aus Afghanistan aufgehalten werden. Die Türkei sei keine Raststätte und werde keine irreguläre Migration dulden. Ankara ist aber grundsätzlich bereit, nach dem vollständigen Abzug der internationalen Truppen aus Afghanistan den Flughafen von Kabul zu sichern. Bereits in den vergangenen Tagen hatte Erdogan angekündigt, mit den Taliban darüber zu sprechen.

In Berlin hat das Auswärtige Amt alle Deutschen zur dringenden Ausreise aus Afghanistan aufgefordert. Die bereits geltende Ausreiseempfehlung wurde damit verschärft. Dazu sollten Linienflüge benutzt werden, rät das Auswärtige Amt. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) kündigte an, dass Deutschland bis Ende August eine „größere Anzahl von Menschen“ aus Afghanistan ausfliegen werde. Dazu werde es „ein bis zwei Charterflüge“ geben. Im Fall einer Machtübernahme durch die Taliban und der Errichtung eines Kalifats werde Deutschland keinen Cent mehr zahlen. Bislang beträgt die Hilfe an Afghanistan 430 Millionen Euro im Jahr.

Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) sprach von „sehr, sehr bitteren Bildern“ aus Afghanistan. Die Erfahrung müsse lehren, bei weiteren Auslandseinsätzen „die Ziele sehr realistisch zu betrachten und sehr genau zu kommunizieren, was erreichbar ist und was nicht“. Sie bekräftigte die Zusage, örtliche Helfer der Bundeswehr nach Deutschland zu bringen. Das schließe einheimische Mitarbeiter für andere deutsche Institutionen nicht ein.

Für Verzögerungen machte Kramp-Karrenbauer die afghanische Seite verantwortlich, die Reisepässe nicht rechtzeitig ausstelle. Unterdessen nahmen die Taliban binnen einer Woche mit Ghazni die zehnte Provinzhauptstadt ein. Sie liegt nur 150 Kilometer von Kabul entfernt. Heftige Kämpfe werden auch aus anderen Landesteilen gemeldet. Nach Deutschland und den Niederlanden setzt nun auch Frankreich Abschiebungen nach Afghanistan offiziell aus.

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