#Erster Evakuierungsflug aus Sudan in Berlin gelandet
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Das erste Flugzeug der Bundeswehr mit Evakuierten aus dem Sudan ist am Montagmorgen in Berlin gelandet. An Bord des Airbus A321 seien 101 Deutsche, ihre Familien und Angehörige weiterer Partnerstaaten gewesen, teilte das Auswärtige Amt mit. „Weitere Evakuierungsflüge sind geplant, solange die Sicherheitslage es zulässt.“ Seit dem Beginn der Evakuierungsmission hat die Bundeswehr seit Sonntag mehr als 300 Menschen in Sicherheit gebracht, die am Sonntagabend und in der Nacht zu Montag in Jordanien landeten. Insgesamt seien mit den drei Flugzeugen vom Typ Airbus A400M „sowohl deutsche Staatsbürger als auch Angehörige anderer Nationen“ ausgeflogen worden. Die Evakuierungen hätten „gut funktioniert“, hieß es von der Bundeswehr.
Auch die übrigen Geretteten werden nun von Jordanien aus in ihre Heimatländer zurückkehren. „Die Weiterreise der evakuierten Staatsbürgerinnen und Staatsbürger anderer Nationen wird mit den betreffenden Staaten abgestimmt“, erklärte das Einsatzführungskommando. Der Einsatz, an dem insgesamt mehr als 1000 Männer und Frauen der Bundeswehr beteiligt sind, wurde über mehrere Tage hinweg vorbereitet.
Eskalierende Gewalt in Khartoum
Angesichts der eskalierenden Gewalt in Khartum hatten Deutschland und zahlreiche andere Länder Evakuierungseinsätze für ihre Staatsangehörigen in dem nordostafrikanischen Land gestartet, darunter darunter Frankreich, Italien, Saudi-Arabien und die Türkei. Zuvor hatten bereits die USA und Großbritannien Botschaftsmitarbeiter aus Khartum ausgeflogen.
In Sudan waren vor mehr als einer Woche schwere Kämpfe zwischen den zwei mächtigsten Generälen des Landes und ihren Einheiten ausgebrochen. Die zwei Männer führten das Land im Nordosten Afrikas mit rund 46 Millionen Einwohner seit zwei gemeinsamen Militärcoups 2019 und 2021.
De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan, der auch Oberbefehlshaber der Armee ist, kämpft mit dem Militär gegen seinen Stellvertreter Mohammed Hamdan Daglo, den Anführer der mächtigen paramilitärischen Gruppe Rapid Support Forces (RSF). Eigentlich hätte sich die RSF der Armee unterordnen und die Macht im Land wieder an eine zivile Regierung übertragen werden sollen. Da sich beide Lager jedoch letztlich nicht einigen konnten, schlug der Konflikt in Gewalt um.
In Khartum hat sich die Versorgungslage seit dem Beginn der Kämpfe dramatisch verschlechtert. Wasser und Lebensmittel fehlen, Stromabschaltungen behindern zunehmend die Kommunikation, es kommt zu Plünderungen.
Auch am Sonntag gingen die schweren Gefechte weiter. Die Zahl der getöteten Zivilisten steige täglich, berichtete das sudanesische Ärztekomitee. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verloren seit Beginn der Kämpfe mindestens 413 Menschen ihr Leben, mehr als 3500 wurden verletzt. Die tatsächliche Opferzahl dürfte weitaus höher liegen. Im flächenmäßig drittgrößten Land Afrikas mit seinen 46 Millionen Einwohnern seien nur noch 35 Krankenhäuser und Kliniken funktionstüchtig, berichtete das Ärztekomitee. Und selbst diesen gehen die Medikamente aus. Nach Angaben der Organisation Ärzte ohne Grenzen gibt es kaum noch Blutkonserven im Land.
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