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#Erster fossiler Beweis für Lebendgeburt bei Schlangen

„Erster fossiler Beweis für Lebendgeburt bei Schlangen“



Weit entwickelt: Die Darstellung zeigt, wo die Schädelfragmente der jungen Schlangen im Mutterleib gelegen haben.

Bild: Senckenberg

Im Fossil einer kleinen Boa aus der Grube Messel haben Forscher mindestens zwei weit entwickelte Embryonen entdeckt. Das ist der Beweis dafür, dass es lebendgebärende Schlangen schon lange gibt.

Lebendgebärende Schlangen gab es schon vor 47 Millionen Jahren. Das beweist ein Fund aus der Grube Messel, den ein argentinisch-deutsches Team unter Beteiligung von Senckenberg-Forschern untersucht hat. Im Fossil einer etwa 50 Zentimeter langen Zwergboa entdeckten die Paläontologen Schädelknochen von mindestens zwei Embryonen Sie waren weiter entwickelt als solche, die man in ungelegten Eiern findet.

Auch lagen die kleinen Schlangen ein gutes Stück hinter der Stelle, wo sich einst der Magen des erwachsenen Tiers befand. Hätte es sich um verschlungene Beute gehandelt, wären deren Knochen im Darm zersetzt worden. Aus all dem schließen die Wissenschaftler, dass es sich um die Versteinerung eines trächtigen, lebendgebärenden Weibchens handelt. Laut Senckenberg ist dies weltweit der erste fossile Beweis für die Existenz lebendgebärender Schlangen. Noch heute legen etliche Echsen- und Schlangenarten keine Eier, sondern bringen ihren Nachwuchs direkt zur Welt.

Verwandt mit den Zwergboas in Mittelamerika

Die Boa aus Messel trägt den Namen Messelophis variatus und gehört zu den häufigsten Schlangenarten, die in der Grube gefunden wurden. Verwandt ist die Spezies mit den heutigen Zwergboas Mittelamerikas. Auch diese Reptilien sind lebendgebärend. Eigentlich ist das eine gute Überlebensstrategie für kältere Gegenden, da der Nachwuchs im warmen Mutterleib besser vor Temperaturschwankungen geschützt ist. Viele der heutigen lebendgebärenden Echsen und Schlangen haben sich in eher kälteren Regionen entwickelt. Zur Zeit des Eozäns herrschte im Gebiet des Messelsees allerdings ein Treibhausklima mit Durchschnittstemperaturen von 20 Grad. Warum die Boas trotzdem keine Eier legten, hat die Wissenschaft noch nicht herausgefunden.

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