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#Der Niedergang einer Prachtstraße – und was dagegen getan wird

Der Niedergang einer Prachtstraße – und was dagegen getan wird



Berlin leuchtet: In diesen Tagen erstrahlt auch die Dauerbaustelle Unter den Linden in weihnachtlichem Licht – zumindest ein Teil davon.

Bild: Getty

Unter den Linden ging es in den vergangenen Jahrzehnten drunter und drüber. Immerhin ist nun die U-Bahn vollendet. Die Berliner Regierung weiß aber immer noch nicht recht, was künftig aus „den Linden“ werden soll.

An der Ecke Friedrichstraße/Unter den Linden frieren zwei Olivenbäumchen. Sie stehen vor dem Mittagsimbiss im Erdgeschoss eines klotzigen Gebäudes, das schon seit 20 Jahren Berlins berühmteste Kreuzung beherrscht. Die beiden graublättrigen Kübelpflanzen sollen das Außenrevier des Lokals umhegen, aber sie verstärken nur die Ödnis auf dem Bürgersteig. Bis vor kurzem fiel die Tristesse nicht so auf, da lenkten noch Bauzäune und gelbe Bodenmarkierungen die Wege von Autos und Fußgängern um die Baugrube eines U-Bahnhofs herum.

Johannes Leithäuser

Aber jetzt sind die Sperrholzwände und die Schraffuren auf dem Asphalt fast verschwunden; an diesem Freitag geht die neue U-Bahn-Strecke zwischen Alexanderplatz und Brandenburger Tor in Betrieb. Der Bahnhof unter der leeren Kreuzung wird „Unter den Linden“ heißen – obwohl momentan „Unter den Oliven“ der passendere Name wäre. Denn die Linden fehlen noch. Rund 60 Bäume mussten vor acht Jahren gefällt werden, um einen Schacht für den Bahnhof graben zu können. Zwar hat die Baugesellschaft der Berliner Verkehrsbetriebe inzwischen die Baustelle aufgeräumt und sich Mühe gegeben, alles wieder wie früher aussehen zu lassen: die Mittelpromenade gewalzt und gepflastert, Straßenlampen aufgestellt und angeschlossen. Die neuen Bäume aber will eigentlich das zuständige Bezirksamt einsetzen. Doch das ist noch nicht tätig geworden, weil es sich beim Herrichten der wichtigsten Berliner Straße um eine „Maßnahme von gesamtstädtischer Bedeutung“ handele, für die wiederum der Berliner Senat zuständig sei.

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