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#„Es hat eher den Flair von Trainingssprüngen“

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„Es hat eher den Flair von Trainingssprüngen“

Als die deutschen Skispringer nach dem Gewinn der olympischen Silbermedaille in Pyeongchang im Deutschen Haus feierten, legte Ersatzmann Markus Eisenbichler spontan eine kesse Sohle auf die Bühne – einen Schuhplattler. „Die Jungs hatten mich gefragt, ob ich das für sie mache – und dann sage ich nicht nein“, sagte der Bayer.

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Das war eine typische Eisenbichler-Nummer. Der 29-Jährige ist spontan, emotional und bodenständig. Diese Charakterzüge lebt er auch auf der Schanze. „In seiner Herangehensweise zum Skispringen ist Markus der emotionale Typ“, beschreibt ihn Bundestrainer Stefan Horngacher, „er lebt seinen Sport emotional, will einfach fliegen.“

Doch allzu leicht lässt er sich bei seinem Kindheitstraum Skispringen von Nebensächlichem ablenken. „Für mich persönlich ist es sogar etwas angenehmer, weil durch die Kontaktbeschränkungen und die fehlenden Zuschauer nicht so viel Trubel an der Schanze ist“, gibt Eisenbichler zu: „Es hat eher den Flair von Trainingssprüngen, da mache ich mir nicht ganz so viel Druck.“ Trotzdem ist er mit viel Vorfreude zu den Weltmeisterschaften nach Oberstdorf gereist. „Ich freue mich schon richtig, so etwas werde ich nie wieder in meiner Karriere erleben“, sagt er.

Beste Laune bei Eisenbichler

So oder so werden es besondere Titelkämpfe. Bei der WM in Seefeld vor zwei Jahren hatte Eisenbichler als Außenseiter drei Titel gewonnen. Den von der Großschanze, den mit dem Team, den im Mixed-Wettbewerb. Die muss er nun verteidigen. Nach zwei Siegen zum Saisonstart verlief die Saison für ihn „sehr gut, mit nur ein, zwei Ausreißern nach unten“, in der Weltcuptabelle belegt er Platz zwei. Vor ihm liegt aber Halvor Egner Granerud. Der Norweger hat elf Wettbewerbe gewonnen. Und fünf Springen vor dem Saisonende den Gesamt-Weltcup sicher. Deshalb ist der 24-Jährige der große Favorit: an diesem Samstag (16.30 Uhr in der ARD und bei Eurosport) vom kleinen Bakken und am kommenden Freitag von der Großschanze.

Doch das könnte Eisenbichlers Chance sein. Oder die von Karl Geiger, dem Skiflug-Weltmeister. Am Mittwoch präsentierte sich Eisenbichler in bester Laune, erzielte im Training zweimal die beste Weite. Am Tag darauf lief’s nicht ganz so gut. „Vom Schanzentisch ist er nicht so gut weggekommen, in der Luft hat er es besser gemacht“, beschrieb Horngacher die Sprünge.

Eines ist auf alle Fälle sicher. Die üblichen Sportlerfloskeln hat Èisenbichler nicht im Repertoire. Und so überraschte er mit einem Bekenntnis: „Skispringer würde ich nicht mehr werden wollen. Obwohl ich es liebe. Das ist alles viel zu fragil und filigran. Da muss wirklich alles – von der Trainingssteuerung bis zum Handschuh – exakt passen, um gut sein zu können. Eishockeyspieler würde ich werden“, verrät er. In seinen Augen sind das coole Jungs. Doch das kann eigentlich auch Markus Eisenbichler von sich behaupten.

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