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#“Es ist wichtig, in Kinder zu investieren“




Bei der Bürgerversammlung in Hofstetten geht es unter anderem um die Kosten, die Gemeinden jährlich an den Landkreis abtreten – die fallen heuer besonders schwer ins Gewicht.

Rund 30 Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung der Bürgermeisterin Ulrike Högenauer gefolgt und hatten sich im Saal im Gasthof zum Löwen in Hagenheim für die Bürgerversammlung eingefunden. An dem Abend ging es um den Stand der Dinge bei Bauprojekten wie dem Kindergarten, aber auch um Glasfaserausbau, Bauplätze, neue Richtlinien bei der Ortskernbebauung und die steigenden Zahlungen an den Landkreis.

Neben dem Überblick über die Ausgaben und Einnahmen der Gemeinde stellte sich in der kleinen Runde auch noch einmal Alexander Schmidt vor, der als neuer Pächter den Gasthof im Sommer übernehmen wird. „Ich freue mich wahnsinnig, dass ich die Chance bekommen habe“, bedankte sich Schmidt. Högenauer erklärte dazu, dass es nun an den Gästen läge, wie es mit dem Betrieb weitergehe: „Kann nur bestehen bleiben, wenn die Gäste kommen. Deshalb besucht die Wirtschaft, besucht den Alexander.“ 

Der Kindergarten-Neubau in Hofstetten soll noch 2023 fertig werden

Bei ihrem Jahresrückblick sprach die Bürgermeisterin unter anderem über die „größte Baustelle“ in Hofstetten – den Kindergarten. In der vergangenen Bürgerversammlung wurde noch über die Planung gesprochen, seitdem habe sich aber viel getan. Im August 2022 wurden die Arbeiten aufgenommen, Säulen in den Boden gesetzt und eine Platte gegossen. Während im Dezember fast der vollständige Rohbau stand, konnte im Februar das Dach aufgesetzt werden. „Im März wurden die Fenster gesetzt und die Räume nehmen Gestalt an“, sagte Högenauer. Nachdem die Sanitäranlagen, Elektronik und Holzfassaden fertiggestellt, verputzt und gestrichen wurden, befände man sich auf einem guten Weg, das Projekt bis November 2023 abzuschließen. 

Die neuen Räumlichkeiten sollen von drei Kindergartengruppen genutzt werden, um den bestehenden Bau für Sanierungsarbeiten zu räumen. Das soll etwa zehn Monate dauern. Das Projekt kostet insgesamt rund 3,25 Millionen Euro und soll mit 1,21 Millionen vom Freistaat gefördert werden. „Allerdings haben wir noch keine Fördermittel bekommen. Eventuell soll eine erste Zahlung von 300.000 Euro noch dieses Jahr eingehen“, erklärt die Bürgermeisterin. Die Gemeinde selbst habe bereits 1,4 Millionen Euro bezahlt. Es sei insgesamt ein enormer Aufwand, um lediglich „nur“ zwei neue Gruppenräume zu schaffen. Aber es sei wichtig, in Kinder zu investieren, besonders wenn man bedenke, dass diese nicht mehr nur zwei bis drei Jahre in den Kindergarten gehen, sondern häufig fünf bis sechs Jahre die Einrichtungen besuchen. 

Bewohner fühlen sich von neuen Bebauungsrichtlinien eingeschränkt

Ein weiteres großes Thema auf der Tagesordnung waren der Glasfaserausbau in Hagenheim und Hofstetten. In der Gemeinde sind fast ausschließlich Kupferleitungen verlegt. Ähnlich wie in Weil, soll sich das aber durch den Anbieter LEW TelNet ändern. Die notwendigen 35 Prozent an Haushalten, die einen Vertrag mit der TelNet abgeschlossen haben, seien zwischen Februar und April erreicht worden, erklärt die Bürgermeisterin. Der Ausbau werde nun zeitnah geplant. 

Zu den Baugebieten erklärte Högenauer, dass mittlerweile im Wiesenweg neun der 15 Plätze übergeben wurden, drei Käufer bereits bauen würden und die restlichen sechs Flächen ebenfalls vergeben oder reserviert sind. Bauplätze im Neubaugebiet Ostend sollen Ende des Jahres ausgeschrieben werden. Für Hofstetten-Mitte soll ein Bebauungsplan in Zukunft helfen, die prägenden Merkmale der Gemeinde zu erhalten. „Einige Anwohner fühlen sich davon eingeschränkt. Wir holen hier nur nach, was nie passiert ist. Schließlich hat jedes neue Baugebiet ja auch einen Bebauungsplan“, kommentierte Högenauer die Information. Die Richtlinien könne man online einsehen. 

Kreisumlage wird wohl auch in Zukunft steigen

Auch der Landrat Thomas Eichinger besuchte die Bürgerversammlung, wenn auch mit etwas Verspätung. Der Landrat war an dem gleichen Abend noch in Rott, um dort ebenfalls die Rede zu halten, die er heuer bereits auf weiteren Bürgerversammlungen gehalten hatte. Er sprach das Thema Flüchtlingsentwicklung und Fliegerhorst an, den Fachkräftemangel in Pflege, Erziehungs- und anderen Dienstleistungsberufen. Damit verbunden sprach er auch über die Wohnungsnot und wie Künstliche Intelligenz vermutlich bald Jobs ersetzen wird, allerdings nicht, wo sie gebraucht werden. 

Im Landkreis Landsberg sei alles ein wenig grüner und besser, „weil die Leute gerne herkommen“, erklärte Eichinger. Auf die Frage, wie sich die Kreisumlage in Zukunft entwickelt, die von der Gemeinde an den Landkreis gezahlt wird, konnte der Landrat nur sagen: „Wir planen wie Sie bloß ein Jahr voraus.“ Die Kreisumlage war mit über einer Million Euro eine der größten Ausgaben im Hofstettener Haushalt 2023. „Wir geben ja gleich 40 Millionen Euro der Einnahmen weiter und sind nur Durchlauferhitzer.“

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