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#Es regnet Sternschnuppen

Es regnet Sternschnuppen

Wie jedes Jahr zu dieser Zeit erwartet Sternengucker ein Spektakel am Nachthimmel: Der Meteorschwarm der „Perseiden“ ist im Anflug. Dieses Jahr ist der Sternschnuppenstrom, der mehrere Nächte zu beobachten ist, ein besonders schönes Schauspiel. Die Meteorologen sagen weiter milde Abende und einen wolkenlosen Himmel für weite Teile Deutschlands voraus. Zudem geht der Mond bereits am Abend unter. Damit stört das Licht unseres Trabanten nicht den Blick auf die verglühenden kosmischen Staubteile. Wer bei klarem Himmel nach Mitternacht in Richtung Osten schaut, kann möglicherweise Dutzende Sternschnuppen pro Stunde sehen.

Ihren Namen haben die sommerlichen Sternschnuppen vom Sternbild Perseus bekommen, da sie aus dieser Richtung zu kommen scheinen. Tatsächlich stammen die Meteore aber aus der unmittelbaren Umgebung der Erde. Auf seiner Bahn um die Sonne kreuzt unser Planet alljährlich zwischen Mitte Juli und Ende August die Bahn des Kometen „109P/Swift-Tuttle“. Dabei trifft sie auf die kosmische Staubspur, die der alle 130 Jahre wiederkehrende Schweifstern zurückgelassen hat.

Mehr als ein bequemer Liegestuhl ist nicht nötig

Die oft nur stecknadelkopfgroßen Partikel dringen mit einer mittleren Geschwindigkeit von 200.000 Kilometern pro Stunde in die Erdatmosphäre ein. In einer Höhe von 80 bis 100 Kilometern kollidieren sie mit den Luftmolekülen, die daraufhin zu leuchten beginnen. Die Sternschnuppen sind also nicht die verglühenden Staubteilchen selbst, sondern das Leuchten der ionisierten Luftmoleküle. Die Erdoberfläche erreichen die Meteore im Allgemeinen nicht.

Eine Sternschnuppe am Nachthimmel über Spruce Knob in  West Virginia, aufgenommen am 11. August 2021.


Eine Sternschnuppe am Nachthimmel über Spruce Knob in West Virginia, aufgenommen am 11. August 2021.
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Bild: AFP

Zum ersten Mal wurden die Perseiden einer schriftlichen Überlieferung nach vor etwa zwei Jahrtausenden in China beobachtet. Danach gab es Berichte aus Japan und Korea. In Europa stammt die erste bekannte Beobachtung des Meteorschwarms aus dem Jahr 811. Eine besondere Ausrüstung benötigt man für die Beobachtung der Perseiden nicht – ein Liegestuhl und eine gute Rundumsicht möglichst ohne künstliche Beleuchtung reichen aus. Wer die Gelegenheit hat, sollte eine unbeleuchtete Gegend fern der Stadt aufsuchen. Fernglas oder Teleskop sind beim Aufspüren der rasch verglühenden Meteore eher hinderlich. Will man das Himmelschauspiel fotografieren, sollte man eine Kamera mit einem Weitwinkelobjektiv verwenden, den Apparat auf ein Stativ montieren und eine Langzeitbelichtung wählen.

Sterne die sich putzen

Im Volksmund heißen die August-Meteore übrigens „Laurentius-Tränen“. Der Name erinnert an den Heiligen Laurentius, der am 10. August 258 unter der Herrschaft des römischen Kaisers Valerian den Märtyrertod starb. Seither, so besagt es die Legende, soll es an diesem Tag stets feurige Tränen vom Himmel geregnet haben.

Früher bezeichnete man als Schnuppe das abgebrannte Ende des Kerzendochts. Es musste sorgsam abgeschnitten – geputzt – werden, sollte die Kerze nicht rußen. In der Redewendung „Das ist mir schnuppe“ hat das Wort überlebt – und eben auch in den Sternschnuppen. Die fallen nach altem Volksglauben vom Himmel, wenn die Sterne sich putzen.

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