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#„Es war eine echte, antike Waffe“

„Es war eine echte, antike Waffe“

Der Revolver, mit dem der Hollywood-Star Alec Baldwin die Kamerafrau Halyna Hutchins bei Dreharbeiten zu dem Western „Rust“ tödlich verletzte, war wohl doch keine Requisite. Die Leitende Staatsanwältin in New Mexico, Mary Carmack-Altwies, korrigierte jetzt das Sheriffsbüro des Bezirks Santa Fe, das nach dem Unglück am vergangenen Donnerstag wiederholt von einer „Requisitenwaffe“ gesprochen hatte. „Es war eine echte Waffe, eine antike, der Zeit entsprechende Waffe“, sagte die Juristin der New York Times am Dienstag.

Wie inzwischen bekannt wurde, stellten die Beamten bei den Ermittlungen auf der Filmranch Bonanza Creek in der Wüste bei Santa Fe nicht nur drei Revolver sicher – laut Carmack-Altwies fanden sie auch „enorme Mengen“ Munition. Die Ermittler hatten die Geschosse in den vergangenen Tagen in Päckchen, lose und auch in einer Bauchtasche am Set des Westerns entdeckt.

Die Umstände von Hutchins‘ Tod lösten in Hollywood Erschütterung und Wut aus. Nach den bisherigen Ermittlungen hatte Baldwin bei einer Probenszene in einer Kirche der Filmranch auf die Kamera gezielt, während er die Grifftechnik „Cross Draw“ übte. Der Regieassistent Dave Halls soll dem Dreiundsechzigjährigen die Waffe zuvor mit den Worten „Cold Gun“, dem Hinweis auf eine ungeladene Waffe, gereicht haben. Als sich ein Schuss löste, brach Hutchins zusammen.

Waffenmeisterin handelte schon zuvor unverantwortlich

Die 42 Jahre alte Cinematographin starb später im Krankenhaus in Albuquerque. Der „Rust“-Regisseur Joel Souza, der neben Hutchins an der Kamera stand, wurde ebenfalls getroffen, aber nur leicht verletzt. In den Tagen nach dem Unglück hatten die Requisiteurin Maggie Goll, der Filmtechniker Serge Svetnoy und weitere Filmschaffende der Produktionsfirma Rust Movie Productions LLC Schlamperei und Fahrlässigkeit vorgeworfen. Um das ohnehin niedrige Budget des Westerns nicht zu strapazieren, hätten die Produzenten, unter ihnen auch Baldwin, an Sicherheitsvorkehrungen gespart. So habe die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez, bei den Dreharbeiten verantwortlich für Waffen, Munition und Training der Schauspieler, nicht genug Erfahrung gehabt.

Die Vierundzwanzigjährige sei schon am Set von „The Old Way“ durch Verstöße gegen die Vorschriften aufgefallen. Wie das Branchenportal The Wrap am Dienstag meldete, brach Oscar-Preisträger Nicolas Cage, der Hauptdarsteller des Westerns, die Dreharbeiten im Sommer wiederholt ab, da Gutierrez ihn mehrmals durch unangekündigte Schüsse erschreckte.

Rust Movie Productions LLC kündigte am Dienstag eigene Ermittlungen an. Eine Gruppe von Anwälten der Kanzlei Jenner & Block soll Schauspieler und Filmcrew in den kommenden Wochen zu den Vorkommnissen am 21. Oktober auf der Filmranch befragen. Juan Rios, der Sprecher des Sheriffs in Santa Fe, deutete derweil weitere Durchsuchungsbeschlüsse an. „Wir können noch nichts ausschließen“, sagte auch Staatsanwältin Carmack-Altwies. „Im Moment ist alles möglich, auch strafrechtliche Anklagen.“      

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