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#Evakuierung der deutschen Botschaftsmitarbeiter läuft an

Evakuierung der deutschen Botschaftsmitarbeiter läuft an

Die radikalislamischen Taliban sind nach Angaben des afghanischen Innenministeriums in die afghanische Hauptstadt Kabul vorgedrungen. Das Innenministerium teilte mit, die Islamisten stießen von allen Seiten auf die Stadt vor. Die Regierung kündigte eine friedliche Machtübergabe an. „Es wird keinen Angriff auf die Stadt geben“, sagte Innenminister Abdul Sattar Mirsakwal in einer aufgezeichneten Ansprache. Demnach solle eine Übergangsregierung gebildet werden.

Auch der Stabschef von Afghanistans Präsident Aschraf Ghani, Matin Bek, schrieb im Onlinedienst Twitter: „Keine Panik! Kabul ist sicher.“ Noch am Samstag hatte Präsident Ghani in einer Rede an die Nation eine „Remobilisierung“ der afghanischen Streitkräfte angekündigt. Zugleich sprach er jedoch auch von einer möglichen „politischen Lösung“ in dem Konflikt. Am Sonntagnachmittag meldete die Nachrichtenagentur AFP, dass Ghani Afghanistan verlassen hat.

Eine Delegation der afghanischen Regierung soll laut der Nachrichtenagentur Reuters noch am Sonntag zu Verhandlungen mit den Taliban nach Qatar fliegen. Das teilt ein Mitglied des Verhandlungsteams der Regierung mit. Bei den Gesprächen soll es um eine Machtübergabe gehen, sagte eine mit Plänen vertraute Person. Auch US-Vertreter seien daran beteiligt. Ein an Gesprächen mit der afghanischen Regierung in Katar beteiligter Taliban-Unterhändler hat Befürchtungen vor Gewalttaten bei einer Übernahme der Macht in Kabul zurückgewiesen. „Wir versichern den Menschen (…) in der Stadt Kabul, dass ihr Hab und Gut und ihre Leben sicher sind“, sagte Suhail Schahin der BBC in einem Telefonat aus Doha. Es werde „keine Rache an irgendjemandem“ geben.

Die Bundeswehr will am Montag deutsche Staatsbürger und einheimische Ortskräfte aus dem belagerten Kabul ausfliegen. Dafür will die Luftwaffe mehrere Transportmaschinen entsenden, Fallschirmjäger sollen die Rettungsaktion absichern, hieß es am Sonntag aus Verteidigungskreisen in Berlin. Die Taliban-Miliz stand am Sonntag bereits am Stadtrand von Kabul. „Wir werden nicht riskieren, dass unsere Leute den Taliban in die Hände fallen“, sagte Außenminister Heiko Maas (SPD) der Zeitung Bild am Sonntag. Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) sagte am Sonntagnachmittag bei der Aufzeichnung des Sommerinterviews für die ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“, die Evakuierung der deutschen Botschaftsmitarbeiter und afghanischer Ortskräfte laufe an. Es gehe jetzt um Tempo. „Wir müssen schnell handeln.“ Alle Dinge seien „auf den Weg gebracht“.

Taschkent soll Drehscheibe für deutsche Evakuierung werden

Das Tempo des Taliban-Vorstoßes auf Kabul hat die Bundesregierung offenbar überrascht. Noch am Donnerstag hatte Maas angekündigt, bis Ende August Chartermaschinen nach Kabul zu schicken, um Ortskräfte aus dem Land zu holen. Das Vorrücken der Miliz bis an die Tore Kabuls zwang die Bundesregierung nun aber zu größerer Eile. Am Sonntag wurde „unter Hochdruck“ an Evakuierungsplänen gearbeitet, verlautete aus Regierungskreisen. Nach Informationen der der Zeitung Bild“ soll die erste Bundeswehrmaschine noch am Sonntag in Richtung Kabul starten.

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