Vieles ist anders bei der Buchmesse 2020, immerhin eines bleibt wie gewohnt: Zum Auftakt wurde gestern Abend der Deutsche Buchpreis verliehen. Ausgezeichnet wurde Anne Weber für ihr durchaus ungewöhnliches Werk „Anette, ein Heldinnen-Epos“. In Versform erzählt Weber von der heute 96 Jahre alten Französin Annette Beaumanoir, die im französischen Widerstand aktiv war. Weber hatte sie bei einer Filmvorführung getroffen, und erlebte etwas, „was wohl in anderen Zusammenhängen coup de foudre / oder: vom Liebesblitz getroffen hieße“. Damit Sie heute direkt mitreden können, hat Andreas Platthaus die Verleihung für Sie verfolgt, außerdem finden Sie hier die Buchkritik von Jörg Plath und Tilman Spreckelsen geht der Frage nach, warum das als eigentlich abgelebt geltende Versmaß so bezwingend ist.
Julia Anton
Redakteurin im Ressort Gesellschaft bei FAZ.NET
Heute geht es weiter mit der Eröffnungsfeier, die ebenfalls auf ein großes Publikum verzichtet: Der Startschuss in der Frankfurter Festhalle wird stattdessen im Livestream zusehen sein – Sie können also gemütlich von der Couch aus zugucken und sich im Anschluss direkt ans Schmökern machen, die Longlist des Deutschen Buchpreises bietet reichlich Inspiration.
Donald Trump steht wieder auf der Bühne
Der amerikanische Präsident ist in der Nacht in Florida aufgetreten – ein wichtiger Termin für Donald Trump: Es war sein erster Auftritt außerhalb Washingtons seit seiner Infektion mit dem Coronavirus Anfang des Monats, außerdem zählt Florida zu den sogenannten „swing states“: Hier haben weder die Demokraten noch die Republikaner eine sichere Hochburg, sondern müssen bis zur letzten Minute um die Stimmen der Wähler werben. Was Trump in Florida gesagt hat, lesen Sie hier. Und wieso manch einer, der 2016 für Donald Trump gestimmt hat, ihm nun den Rücken kehren könnte, erfahren Sie bei der Lektüre dieses Textes von Daniel C. Schmidt: Er hat einen Wechselwähler in Pennsylvania getroffen, das ebenfalls ein „swing state“ ist.