Nachrichten

#Fahrer nach Flucht in U-Haft

„Fahrer nach Flucht in U-Haft“



Eine 23-Jährige starb, nachdem sie im Landkreis Aichach-Friedberg von einem Auto erfasst wurde. Nun sind der Unfallverursacher und sein Beifahrer der Festnahme zuvorgekommen.

Nach dem tödlichen Unfall zwischen Allenberg und Höfarten (Gemeinde Schiltberg) haben sich der flüchtige Autofahrer und sein Beifahrer am frühen Mittwochnachmittag, 20. April, bei einer Polizeidienststelle in Baden-Württemberg gestellt. Noch am selben Abend wurden sie nach Augsburg gebracht und befinden sich nun in Untersuchungshaft. Das teilt das Polizeipräsidium Schwaben Nord am Donnerstag mit. Bei dem Unfall am frühen Karsamstagmorgen war eine 23 Jahre alte Frau gestorben. Der Autofahrer beging Fahrerflucht und wurde seitdem gesucht.

23 Jahre altes Unfallopfer von Allenbach war laut Obduktion sofort tot

Bei dem Autofahrer und seinem Beifahrer handelt es sich um zwei Brüder im Alter von 29 und 28 Jahren aus dem Landkreis Freising. Derzeitigen Erkenntnissen zufolge waren die Brüder mit einem 1er BMW zur Unfallzeit auf der Kreisstraße 2 von Allenberg kommend in Richtung Höfarten unterwegs. Laut Polizeipressebericht kam es kurz hinter Allenberg zu einem Zusammenstoß mit der sich wohl mitten auf der Straße befindlichen 23 Jahre alten Fußgängerin aus der Gemeinde Gachenbach (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen). Dabei wurde sie auf den begleitenden Radweg geschleudert. Warum die Frau auf der Straße lief oder stand, darüber gibt es aktuell keine Informationen.

Die durchgeführte Obduktion habe ergeben, dass die junge Frau durch die Wucht des Aufpralls sofort tot war, so die Polizei. Die Fahrgeschwindigkeit und die Erkennbarkeit der Getöteten auf der Straße, sowie die weiteren Umstände des Unfallgeschehens seien noch Gegenstand der noch nicht abgeschlossenen gutachterlichen Untersuchung. Der 29 Jahre alte Fahrer und sein 28 Jahre alter Beifahrer seien noch ausgestiegen und hätten nach dem Unfallopfer geschaut. Sie seien dann aber weitergefahren, als sie das Unfallopfer tot vorfanden. Passanten entdeckten die leblose junge Frau gegen 0.50 Uhr am Karsamstag dann auf dem Geh- und Radweg neben der Kreisstraße.

Fahrerflucht: Tatverdächtige stellen sich kurz vor der Festnahme selbst

Noch in derselben Nacht leitete die Polizei eine Fahndung ein, bei der auch ein Hubschrauber zum Einsatz kam. Die Suche blieb zunächst ohne Erfolg. Über den aktuellen Stand der Fahndung äußerten sich Polizei und Staatsanwaltschaft bis dato zurückhaltend. „Wir wollen zum momentanen Zeitpunkt die Ermittlungen nicht gefährden“, erklärte Jakob gegenüber dieser Redaktion am Dienstag. Wie die Polizei nun mitteilt, wurde zur Ermittlung des Fahrzeugführers von der Polizeiinspektion Aichach eine vierköpfige Arbeitsgruppe gebildet, die von der Kriminalpolizei (Kripo) Augsburg unterstützt wurde. Nach umfangreichen polizeilichen Ermittlungen seien die Tatverdächtigen identifiziert worden. „Hilfreich für die Ermittlungen war, dass das Tatfahrzeug in relativ engem zeitlichem Zusammenhang aufgefunden wurde und dadurch entsprechende Spuren gesichert werden konnten“, teilt die Polizei mit. Das Fahrzeug wurde laut Michael Jakob, Inspektionsleiter der Polizei Aichach, im Bereich Freising sichergestellt.

Lesen Sie dazu auch

Im Laufe des Mittwochs, 20. April, wurde deshalb die Festnahme vorbereitet. Dazu kam es letztendlich nicht, weil sich die beiden Brüder in Baden-Württemberg selbst stellten. Sie wurden am Donnerstag, 21. April, dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Augsburg vorgeführt, der Haftbefehl erließ. Gegen den 29 Jahre alten Fahrer wurde Haftbefehl wegen fahrlässiger Tötung sowie Fahrerflucht (unerlaubtes Entfernen vom Unfallort) erlassen und in Vollzug gesetzt. Gegen den 28 Jahre alten Beifahrer wurde Haftbefehl wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort antragsgemäß erlassen und in Vollzug gesetzt. Beide wurden in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert und sitzen in Untersuchungshaft.

Dort, wo am Karsamstag bei Allenberg (Gemeinde Schiltberg) eine junge Fußgängerin nach einem Unfall gestorben ist, sind Blumen niedergelegt und Kerzen angezündet.

Foto: Erich Echter

In Allenberg ist das Entsetzen über den tödlichen Unfall groß

In Allenberg ist das Entsetzen über den Unfall groß. Immer wieder kommen Menschen an die Unfallstelle. Kreidestriche auf der Straße und auf dem Geh- und Radweg zeigen, wo die Polizei Spuren gefunden hat. Ein Mann, der namentlich nicht genannt werden will, sagte am Samstag sichtlich erschüttert: „Ich habe keine Worte mehr.“ Ein anderer Anwohner sagte: „Hoffentlich werden die von der Polizei erwischt.“ Auch die Polizeibeamten lässt so ein Unfall nicht kalt, sagte Markus Bommler. „Das ist eine schwierige Situation, besonders, wenn ein so junges Menschenleben ausgelöscht worden ist“, sagte er. Man werde sich deshalb im Kollegenkreis immer wieder zusammensetzen. Bei Bedarf stünden auch Betreuungsteams für die Kolleginnen und Kollegen zur Verfügung. Dennoch müsse man sauber und professionell arbeiten, betonte er. Auch für die Feuerwehrkärfte der Freiwilligen Feuerwehr Allenberg gibt es psychologische Unterstützung bei Bedarf. (mit hhc)

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!