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#FAQ zur Corona-Warn-App: Das musst du jetzt wissen

FAQ zur Corona-Warn-App: Das musst du jetzt wissen

Die Corona-Warn-App wirft viele Fragen auf. Wie sicher ist sie? Wie funktioniert die App? Wir beantworten dir alle Fragen und geben dir Antworten rund um die App, die Funktionsweise, denn Sinn der App und vieles mehr.

Corona-Warn-App
Corona-Warn-AppBildquelle: Thorsten Neuhetzki

Ist die Corona-Warn-App kostenlos?

Ja. Weder die Corona-App noch die Nutzung kostet etwas.

Welche Daten überträgt die Corona-Warn App?

Die App tauscht sich per Bluetooth mit anderen Handys mit dieser App in deiner Nähe aus. Das erfolgt über einen geheimen, anonymen Code. Diesen Code tauschen die Handys aus, wenn sie sich länger als 15 Minuten in einem geringen Abstand befunden haben. Du hast dann für 14 Tage den geheimen Code des anderen Handys auf deinem Handy.

Markiert sich ein Nutzer als infiziert, so wird dessen geheimer Code auf einen Server geladen und von dort an alle Nutzer verteilt. Die Handys der Nutzer finden dann diesen Code und informieren dich über eine mögliche Infizierung. Deine Daten landen zu keinem Zeitpunkt auf einem Server.

Wo bekomme ich die Corona-Warn-App?

Du kannst sie über die Appstores von Android und iOS auf dein Handy laden.

‎Corona-Warn-App
‎Corona-Warn-App
Entwickler:
Robert Koch-Institut
Preis:
Kostenlos


Corona-Warn-App
Corona-Warn-App
Entwickler:
Robert Koch-Institut
Preis:
Kostenlos

Werden Daten per Mobilfunk übertragen? Kosten diese etwas?

Ja, es werden Daten übertragen. Nach Angaben von Telekom-Chef Höttges werden die aber bei keinem deutschen Anbieter berechnet. Das gilt nur innerhalb Deutschlands.

Kann ich die Codes anderer Nutzer sehen?

Nein. Du weißt nicht, wie viele Nutzercodes du schon auf deinem Handy gespeichert hast und kannst sie auch nicht sehen.

Werden Standortdaten erfasst?

Nein. Durch Bluetooth und aufwändige Messmethoden und Modifikationen in den Schnittstellen kann die App ausschließlich auf Bluetooth setzen und speichert nur jene Kontakte, die sich in unmittelbarer Nähe befunden haben.

Warum braucht die App eine Standortfreigabe / GPS

Unter Android fordert die Corona-App zur Freigabe des Standortes auf. Der Grund: Bluetooth gilt unter Android zur Kategorie Stand­ort­ermitt­lung. Denn auch über Bluetooth lassen sich Rück­schlüsse auf den Stand­ort ziehen. Im Fall der Corona-App wird das aber nicht getan – es werden lediglich die geheimen Codes ausgetauscht. Damit das geschehen kann, musst du die Ortungsfunktion dauerhaft freigeben. Auf GPS greift die App nicht zu.

Hier gilt zu beachten, dass auch andere Apps den freigegebenen Standort nutzen können. Wie du dies verhinderst, zeigen wir dir in diesem Ratgeber.

Warum will die App eine Kamera-Freigabe?

Die Corona-App braucht die Kamera, um deinen QR-Code vom Labor scannen zu können. Das erfolgt über die Kamera deines Handys. Für andere Zwecke wird sie nicht benötigt.

Kann ich Bluetooth ausschalten?

Nein. Die App braucht Bluetooth, damit andere Nutzer der Corona-App deinen geheimen Code laden können. Nur so funktioniert die Nachverfolgung zuverlässig. Deine Daten aus der Corona-App können nicht durch andere ausgelesen werden.

Erhöht sich mein Akkuverbrauch durch die Corona-App?

Der meiste Strom dürfte durch das aktivierte Bluetooth draufgehen, wenn du es nicht ohnehin wegen Kopfhörern aktiv hast. In den Akku-Einstellungen deines Handys kannst du nachvollziehen, wie viel Strom sich die Corona-App gönnt.

Ist die Nutzung der App freiwillig?

Ausdrücklich ja. Hieran will die Bundesregierung auch nicht wackeln.

Muss ich angeben, wenn ich positiv auf Corona getestet wurde?

Nein, auch das ist freiwillig. Allerdings ist die App-Nutzung für alle nur dann sinnvoll, wenn jeder diese Information weitergibt. Es wird niemand erfahren, wer sich als positiv in der App gemeldet hat. Die Meldung bei deinen Kontakten erfolgt anonym, es gibt keine Angaben zum Ursprung der Meldung.

Wie sage ich der App, dass ich positiv auf Corona getestet bin?

Du bekommst vom Testlabor einen QR-Code oder eine TAN. Mit diesen Daten kannst du dem System sagen, dass du positiv getestet wurdest. Daraufhin werden deine Kontakte der vergangenen Tage benachrichtigt. Auch kannst du dich je nach Labor über die App über deinen Corona-Test benachrichtigen lassen.

Hast du einen Schnelltest gemacht, so kannst du diesen nicht in der App eingeben. Nur ein PCR-Test gilt als sicher genug, dass er in die App eingetragen wird.

Erhöhtes Risiko, niedriges Risiko, unbekanntes Risiko – was heißt das?

Die Startseite der Corona-Warn-App

Wenn du die App gerade erst aktiviert hast, meldet sie dir ein unbekanntes Risiko. Sie kann dich erst nach einigen Tagen im Rahmen ihrer Möglichkeiten informieren.

Hast du die App lang genug aktiviert, hast du ein niedriges Risiko. Denn auch, wenn die App keinen Alarm auslöst, könntest du durch eine kurze aber enge Begegnung oder eine Begegnung, bei der kein Handy dabei war infiziert sein. Daher warnt die App vor einem niedrigen Risiko, um dich nicht in Sicherheit zu wiegen.

Zeigt sie dir ein erhöhtes Risiko an, so hattest du innerhalb der vergangenen 14 Tage eine Begegnung mit mindestens einer positiv getesteten Person. Dabei arbeitet im Hintergrund ein Algorithmus, bei dem auch berücksichtigt wird, wie lange der Kontakt war, wie nah er war und wie viele Tage seitdem zurückliegen.  Die App gibt dir jetzt Handlungsempfehlungen.

Können meine Kontakte sehen, dass ich mich infiziert habe?

Nein, es wird lediglich der Tag, an dem der Kontakt zwischen dir und deinen Kontakten bestand, übermittelt. Aber keine Uhrzeit und kein Ort. Und natürlich auch kein Name.

Kann mein Arbeitgeber mich verpflichten, die App zu nutzen?

Nach Angaben der Bundesregierung wäre das allerhöchstens auf Diensthandys möglich und es sei letztlich eine Abwägung zwischen der Freiwilligkeit und dem Verhältnis zwischen einem weisungsbefugten Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer. Allerdings gäbe es in Betrieben andere Möglichkeiten, um eine Kontaktnachverfolgung zu realisieren.

Darf ich künftig nur noch mit der Corona-Warn-App ins Restaurant?

Nein. Generell hat zwar der Gastronom das Hausrecht, doch die Bundesregierung sieht es als gelebte Praxis an, dass es für Gastronomen nicht sinnvoll sei, Gäste ohne die App auszusperren. Schließlich schütze die App nicht vor Infizierung.

Ich habe jetzt die Corona-App, muss ich weiter die Atemmaske tragen, Abstand halten und Hände waschen?

Ja, die sogenannte AHA-Regel (Abstand-Hygiene-Alltagsmaske) wird nicht durch die Corona-Warn-App aufgehoben.

Bin ich mit der Corona-Warn-App vor Corona geschützt?

Nein. Aber es steigt die Wahrscheinlichkeit, dass du schneller informiert werden kannst, wenn du dich infiziert haben könntest. Die Benachrichtigung erfolgt durch die App schneller und zuverlässiger, da auch Zufallskontakte benachrichtigt werden können. Da die Infizierung aber auch schon möglich ist, bevor jemand überhaupt weiß, dass er infiziert ist, ist auch weiterhin eine Infizierung möglich. Außerdem wird nie jeder die App nutzen.

Die App sagt, ich habe ein erhöhtes Risiko. Bin ich jetzt mit Corona infiziert?

Nein, aber du hattest offenbar zu jemandem Kontakt, der jetzt mit Corona infiziert ist. Dadurch hast du ein erhöhtes Risiko und solltest dich testen lassen. Dein Hausarzt oder die kassenärztliche Vereinigung unter der Telefonnummer 116117 hilft dir weiter.

Derzeit kann es schwer sein, wirklich getestet zu werden. Du solltest Kontakte zu anderen Menschen vermeiden.

Muss ich mich testen lassen, wenn ich ein erhöhtes Risiko habe?

Nein, die App informiert dich lediglich und du so solltest der Empfehlung in deinem eigenen Sinne und der Eindämmung der Pandemie nachkommen. Es weiß aber niemand wer du bist und es kann dich auch niemand auffordern, zum Test zu gehen.

Funktioniert die Corona App im Ausland?

Ja, inzwischen funktioniert die deutsche Corona-Warn-App auch im Austausch mit anderen Ländern. Dabei geht es vor allem um den Austausch der anonymen Codes. Das gilt sowohl in Deutschland als auch im Ausland. Wenn sich Deutsche mit der deutschen Corona-App im Ausland begegnen, funktioniert das System auch dort – beispielsweise in einer Hotelanlage.

Wann benachrichtigt mich die App, welche Kontakte werden erfasst?

Es geht um die Dauer der Begegnung (15 Minuten und mehr), den Abstand (3 Meter und weniger) sowie weitere Faktoren. So kann man inzwischen recht genau sagen, an welchen Tagen nach der Infektion jemand am Ansteckendsten ist. Das berücksichtigt der Algorithmus.

Ist die App sicher?

Die App wurde als Open Source Projekt angelegt und von zahlreichen freiwilligen Entwicklern geprüft und auch verbessert. Das gilt als Garant, dass die Software sicher ist. In Kürze wolle man auch nachweisen, dass der offengelegte Code der Code ist, der in den AppStores steht.

Was bringt die Corona-Warn-App?

Die Vorteile sind, dass auch anonyme Zufallsbegegnungen im Falle einer Infektion benachrichtigt werden können. Außerdem ermögliche die Digitalisierung der Labors und die Nutzung des QR-Codes eine schnellere Nachvollziehbarkeit. Die Verantwortlichen gehen von einem Zeitgewinn von bis zu vier Tagen aus.

Bildquellen

  • Corona-Warn-App Homescreen: https://www.coronawarn.app/de/
  • Corona-Warn-App Risikobewertung: https://www.coronawarn.app/de/
  • Corona-Warn-App: Thorsten Neuhetzki

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