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#Fast wie zu Trumps Zeiten

Fast wie zu Trumps Zeiten

Es war fast wie zu Donald Trumps Zeiten, als Joe Biden am Freitagabend auf eine Journalistenfrage antwortete: „Ja, ich habe sehr großes Vertrauen in Dr. Fauci.“ Unter Präsident Biden muss wohl niemand Angst haben, nach einem solchen Satz umgehend gefeuert zu werden. Doch der Chefberater in Sachen Coronavirus, Anthony Fauci, steht für Bidens Gegner nun im Zentrum der Debatte um den Ursprung des Sars-CoV2-Erregers.

Das Internetportal „Buzzfeed“ hatte unter Berufung auf das Informationsfreiheitsgesetz mehrere Tausend Seiten Korrespondenz Faucis erhalten und Teile davon veröffentlicht. Darin sind auch Passagen enthalten, die die Republikaner nun nutzen, um Fauci anzugreifen. Sie behaupten unter anderem, dass er Hinweise vertuscht habe, das Coronavirus könnte aus einem Labor in China entwichen sein.

Das konstruieren Fox-News-Moderatoren und einzelne Politiker aus einer Handvoll Mails. So dankte im April ein Manager der Organisation „EcoHealthAlliance“ Fauci dafür, dass dieser öffentlich gesagt hatte, das Virus sei nicht aus einem Labor gekommen, sondern natürlich aufgetreten. „EcoHealthAlliance“ finanzierte die Arbeit des Virologischen Instituts in Wuhan mit. Auch vom amerikanischen Nationalen Gesundheitsinstitut NIH erhielt das Institut bis April 2020 eine Förderung, die seither nicht verlängert wurde.

Fauci verwahrte sich gegen solche Vorwürfe und verwies in mehreren Interviews darauf, dass seine Position dem damaligen Stand der Forschung zum Ursprung des Coronavirus entsprochen habe. Die E-Mails seien aus dem Zusammenhang gerissen worden. Jemand habe ihm gedankt, dass er den Kenntnisstand deutlich gemacht habe. Er selbst glaube nach wie vor, dass das Virus auf natürlichem Wege auf den Menschen übergesprungen sei. Die Labor-Theorie halte er für unwahrscheinlich, so der Infektionsspezialist bei CNN. Biden hatte Ende Mai die Geheimdienste beauftragt, ihm innerhalb von 90 Tagen alles vorzulegen, was sie zu dieser Theorie in Erfahrung  bringen können. Das befeuerte die Spekulationen über einen möglichen Laborunfall in Wuhan aufs Neue.

Wegen seiner konsistenten Haltung in Sachen Coronavirus-Schutzmaßnahmen konnten viele Konservative Fauci bereits unter Donald Trump nichts abgewinnen. Nun nutzen etliche Protagonisten des Trump’schen Medienkosmos die Informationen dazu, ihn zu ihrem Feind zu erklären. Sie werfen ihm vor, dass er gezielt alle Hinweise verschwiegen und vertuscht habe, die darauf hindeuten konnten, dass das Virus aus einem Labor kam. Mehr noch: Sars-CoV-2 könnte, so lautet zumindest die Hypothese der Fauci-Kritiker, aus dem Labor entwichen sein, nachdem so genannte Gain-of-Function-Forschung betrieben worden sei. Dabei verändern Wissenschaftler Viren, um deren Übertragbarkeit zu erhöhen. Das Verfahren wird zum Beispiel in der Impfstoffforschung angewendet. Es ist riskant und muss unter hohen Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt werden. Manche Konservative bringen nun die These ins Spiel, die Amerikaner selbst könnten solche Forschungen in dem Labor in Wuhan finanziert und deshalb den Unfall vertuscht haben. Senator Rand Paul aus Kentucky etwa behauptete bei Fox News, die Mails seien „verstörend“ und könnten ein Hinweis darauf sein, dass Fauci Gain-of-Function-Forschung in Wuhan direkt finanziert habe. In Senatsanhörungen zu dieser Frage habe Fauci wahrscheinlich gelogen.

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