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#Fernseher mit kognitiver Intelligenz? Das steckt hinter Sonys Bravia XR

Fernseher mit kognitiver Intelligenz? Das steckt hinter Sonys Bravia XR

Sonys Bravia XR stellt den weltweit ersten Fernseher mit kognitiver Intelligenz dar. Doch was bedeutet kognitive Intelligenz eigentlich und wie unterscheidet sich die Modellreihe von anderen Geräten?

Sony Bravia XR - Fernseher mit kognitiver Intelligenz
Sony Bravia XR – Fernseher mit kognitiver IntelligenzBildquelle: Sony

Ein Fernseher mit kognitiver Intelligenz – so wird Sonys Bravia XR Serie beworben. Ein Gerät, das Bildinformationen verarbeiten kann wie ein menschliches Gehirn, um somit das Bildergebnis zu liefern, das wir sehen wollen? Klingt nach einem guten Konzept! Aber kann ein Fernseher mit den heutigen technischen Möglichkeiten überhaupt kognitive Intelligenz besitzen?

Was ist kognitive Intelligenz eigentlich?

Kognitive Intelligenz zu definieren, bringt bereits gewisse Herausforderungen mit sich. Denn es gibt bis zum heutigen Tag keine einheitliche Definition von „Intelligenz“ und die wissenschaftliche Betrachtungsweise von Intelligenz hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Versuchte man Intelligenz früher in „intelligent“ und „unintelligent“ zu bewerten, betrachtet man sie heute nach verschiedenen Domänen und ordnet Individuen sogenannte kognitive Profile zu. Diese Sichtweise geht auf die verschiedenen Problemlösungsstrategien von Individuen zurück.

Lebewesen werden also nicht mehr nach „intelligent“ und „dumm“ bewertet, sondern die Frage umgedreht. Frei nach dem Motto: Braucht man für das vorliegende Problem eher einen Schraubenzieher oder Hammer? Es ist das Werkzeug, also die Fähigkeit die Aufgabe zu bewältigen, die nun im Vordergrund steht. Vereinfacht lässt sich jedoch sagen, dass Kognition allgemein die Denk- und Leistungsfähigkeit von Lebewesen bezeichnet.

Was macht Sonys Bravia XR zum Fernseher mit kognitiver Intelligenz?

Der Knackpunkt von Sonys Prozessor liegt darin, wie er Informationen verarbeitet und auswertet. Die Informationsverarbeitung lehnt sich dabei tatsächlich an die Art an, wie das menschliche Gehirn Daten analysiert. Unser Gehirn kann man sich dabei selbst als einen Hochleistungs-Prozessor vorstellen, der erhaltene Informationen nach bestimmten Anhaltspunkten kategorisiert und beurteilt. Bisherige Künstliche Intelligenz (KI) wertet Datenmengen wie Kontrast, Details oder Farben separat aus. Sonys Bravia XR hingegen erfasst all diese Informationen als ein Gesamtbild, ähnlich, wie es unser Gehirn handhaben würde. Dabei sollte jedoch klar sein, dass der Prozessor keineswegs im Stande ist, die Rechenkapazität unseres Gehirns zu schlagen. Er lehnt sich in der Analyse lediglich an die Funktionsweise des Gehirns an.

Für die Darstellung von Inhalten bedeutet das, dass der Cognitive Processor XR des TVs hunderte von Zonen des Bildmaterials analysiert und einzelne Objekte darin erkennt. So interpretiert der Prozessor hunderttausend verschiedene Elemente, aus denen ein Bild besteht – und das binnen einer Sekunde. Dabei setzt der Prozessor den Fokus auf Bildelemente, die auch unser Gehirn bei einer Szene verstärkt analysiert. Das gilt beispielsweise für Gesichtszüge oder Augen, wenn wir andere Menschen anblicken. Für den Anwender soll das bedeuten, dass Inhalte an den richtigen Stellen über die notwendigen Details verfügen, die sie lebensecht für uns wirken lassen.

Doch nicht nur für die Bildanalyse spielt die neue Datenverarbeitung eine entscheidende Rolle, sondern ebenso für die Audioqualität. Denn auch für die Soundverarbeitung wird das menschliche Ohr zum Vorbild genommen. Laut Herstellern sollen die Fernseher mit kognitiver Intelligenz so auch im Stande sein, Sound zu analysieren und konvertiert als 5.1.2-Kanal-Surround-Sound wiederzugeben. So soll eine 3D-Klanglandschaft für Anwender entstehen.

Sonys Bravia XR – Modelle mit verschiedener Bildtechnologie

Sony neuer Cognitive Processor XR hat Einzug in verschiedene Fernsehmodelle gehalten. Darunter befinden sich sowohl sogenannte Full Array LED-TVs als auch OLED-TVs. Sämtliche Modelle profitieren von der neuen Bildverarbeitung. Der größte Nutzen ergibt sich jedoch bei den OLED-Fernsehern, da das hohe Kontrastverhältnis der Bildschirmtechnologie Details viel feiner ausgearbeitet darstellen kann.

Sony selbst bezeichnet dabei den Bravia XR OLED A90J als ihren besten OLED-TV. Das liegt unter anderem an der XR OLED Contrast Pro-Technologie. Mit dieser soll der Fernseher im Stande sein, Bilder unter der Berücksichtigung der menschlichen Wahrnehmung zu analysieren. Farben und Kontraste sollen so vor allem in hellen Bildbereichen verstärkt werden. Die Kombination aus satten Schwarzkontrasten mit echten Schwarzwerten und Detailreichtum in hellen Bildelementen sorgt für eine realistischere Tiefe in der Darstellung.

Spannend könnte das vor allem im Zusammenhang mit 8K-Fernsehern und 8K-Inhalten werden, da die größte Stärke von 8K-Darstellungen in der größeren Tiefenwahrnehmung liegen. Der Qualitätsunterschied zur 4K-Auflösung selbst ist für das menschliche Auge nur geringfügig wahrzunehmen. Bisher sind jedoch noch nicht genügend 8K-Inhalte auf dem Markt vorhanden, um abschließend zu beurteilen, wie sehr die Tiefenwahrnehmung durch den Cognitive Processor profitiert.

Fernseher mit kognitiver Intelligenz – lohnt sich eine solche Anschaffung?

Spannend bleibt dieser Schritt in neue technologische Welten durchaus. Die Bildqualität der Sony Bravia XR Modelle hat definitiv von dem neuen Prozessor profitiert, sodass sich die Frage aufdrängt, wie sehr sich die Technologie noch weiter entwickeln könnte. Möglicherweise könnte die Art, mit der Prozessoren die Datenverarbeitung des menschlichen Gehirns nachahmen noch interessanter werden. Vor allem in Hinblick auf die Fortschritte, die sich in der Virtual Reality-Szene abzeichnen. Könnte man Prozessoren mit solcher Datenverarbeitungstechnologie mit Hilfsmitteln zusammenbringen, die Menschen in digitale Welten eintauchen lassen, könnten faszinierende Ergebnisse entstehen.

Wer sich schon heute ein Gerät wünscht, das Bilddateien gut verarbeitet, kann mit Sonys Premiumgeräten nicht viel falsch machen. Die Investition dürfte sich jedoch nur für wirkliche Fernseh-Enthusiasten lohnen, die Wert auf jedes noch so feine Detail liegen. Die meisten Anwender im heimischen Wohnzimmer, werden auch mit der Qualität von günstigeren Vergleichsgeräten zufriedene Ergebnisse erzielen. Wirklich massentauglich wird die Technologie somit vermutlich erst, wenn sich die Prozessoren günstiger für Sony anfertigen und die Fernseher so auch günstiger für Kunden erwerben lassen.


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Bildquellen

  • Stiftung-Warentest-beste-OLED-TVs: LG
  • fernseher-kognitive-intelligenz: Sony

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