#Final Fantasy XIV: Das sagt Naoki Yoshida zur Kritik an Wuk Lamat
Inhaltsverzeichnis
Wuk Lamat ist eine zentrale Figur von Final Fantasy XIV: Dawntrail und erhitzt die Gemüter der Community. Es gibt einen lauten Gegenwind zu diesem Charakter, unschöne Kritik ihrer seiner Synchronstimme, aber auch seriöse Fankritik an ihrer Geschichte und Implementierung generell.
Wir haben Naoki Yoshida bei der Gamescom 2024 getroffen und ihn gefragt, welches Feedback bei ihm und dem Team ankommt, wie man es filtert und was die Idee hinter dem Design von Wuk Lamat ist, für die der Spieler als eine Art Mentor agiert. Und Naoki Yoshida hat sich viel Zeit genommen, diese Fragen zu beantworten.
Er wolle auf diese schwierige Frage eine „sehr wohlüberlegte und sorgfältige Antwort geben“, so Yoshida. „Generell ist es wirklich schwierig, bei all dem Feedback, das wir bekommen, zu erkennen, welches Feedback sich speziell auf die Geschichte bezieht und welches Feedback lediglich darauf gemünzt ist, dass Leute die Figur in Bezug auf Werte und dergleichen kritisieren – das ist wirklich schwierig“, gesteht Yoshida ein.
Yoshida bittet: keine persönlichen Angriffe
Bevor Naoki Yoshida auf das Thema im Detail eingeht, richtet er folgende Bitte an die Fans: „Ich möchte wirklich darum bitten, dass die Leute keine persönlichen Angriffe gegen die an der Entwicklung beteiligten Synchronsprecher und auch einzelne Mitglieder des Lokalisierungsteams richten, denn sie tun wirklich ihr Bestes, um etwas zu schaffen, das großartig für den kreativen Prozess ist.“
Den Vorwurf, einzelne Personen würden eine Agenda unterbringen wollen, lässt er nicht gelten: „Es ist wirklich nicht so, dass sie versuchen, eine Haltung zu einer bestimmten Bewegung oder dergleichen vorzubringen.“
Als seriöse Kritik versteht Naoki Yoshida offensichtlich die gemischten Meinungen dazu, dass der Spieler als Held der Geschichte wegen Wuk Lamat in den Hintergrund rückt. Dazu sagt Yoshida: „Was die Story von 7.0 angeht: Es ist nicht so, dass Wuk Lamat die Heldin der Story ist, der eigentliche Held bleibt der Krieger des Lichts – die Spielfigur.“
Die Idee hinter Wuk Lamat
Zur Idee hinter Wuk Lamat sagt Naoki Yoshida: „Wenn wir den Helden aber langfristig begleiten, müssen wir verschiedene Perspektiven finden, um ihn zu betrachten. Das war auch die Grundlage, die wir hatten, als wir uns der Story für 7.0 näherten. Zuvor waren wir in 6.0 dieser Bedrohung gegenübergestanden, die das ganze Universum bedrohte, und wir haben sie überwunden. Würden wir diesen Ansatz noch einmal verfolgen und eine neue Bedrohung dieses Ausmaßes installieren, würden sich die Leute zu Recht fragen: ‚Also, was war denn dann mit 6.0?‘ Aus diesem Grund haben wir unseren Helden – den Krieger des Lichts – angesehen und unser Motto war, dass er diesmal eine Art Supporter sein sollte in dem Sinne, dass er dieses Abenteuer erleben und eine Welt sehen würde, die ihm völlig neu ist.“
Die Entscheidung zum Charakter von Wuk Lamat erklärt Yoshida ebenfalls: „Wir haben Wuk Lamat so angelegt, dass sie jung und etwas unerfahren sein würde, aber darauf abzielt, Herrscherin zu werden und wir wollten ihre Entwicklung in der Geschichte zeigen. Das war der Hintergrund, den wir für die Entwicklung der Figur hatten.“
Naoki Yoshida glaubt, es sei „normal“, dass die Kritik an Wuk Lamat in den Vordergrund rückt. Gleichzeitig würde es aber auch viele Spieler geben, die sie als Figur mögen. „Ich denke, es gibt zwei Punkte, an denen sich Spieler stoßen: Als Wuk Lamat zum ersten Mal in der Geschichte auftaucht, hatte sie bereits einen negativen Hintergrund. Der ist insofern negativ, als sie einen Komplex hatte, mit ihren Geschwistern verglichen zu werden. Gleichermaßen hatte sie einen Minderwertigkeitskomplex in Bezug auf ihre eigenen Fähigkeiten.“
Was Spieler frustrieren könnte
Und weiter: „Wenn wir uns andere Charaktere in Final Fantasy XIV ansehen – da ist zum Beispiel Alphinaud: Er hatte dieses Selbstvertrauen, das ihm aber durch einen großen Schicksalsschlag abhandenkommt. Dann gelingt ihm aber das Comeback. Ich denke, die Spieler mögen ihn sehr, weil er diese Erfahrung als Charakter durchgemacht hat. Aber leider hat Wuk Lamat schon einen negativen Startpunkt. Und ich denke, das ist wahrscheinlich der Punkt, der für die Spieler frustrierend sein könnte“, glaubt Naoki Yoshida.
„Ich denke, in dieser Hinsicht ist die Art, wie ihr Charakter gestaltet ist, sehr Japanisch. Zum anderen gehen wir in ‚Dawntrail‘ nach Tural – einem Land, in dem wir noch nie zuvor waren. Es ist ein völlig neues Gebiet, also wollen wir neue Kulturen, neue Rassen, neue Völker präsentieren. Deshalb müssen wir wirklich aufmerksam und vorsichtig sein, wenn wir die Welt vorstellen. Ein Umstand, der das Tempo in der ersten Hälfte ziemlich ausbremst“, so Yoshida.
„Vielleicht war dies in Kombination mit Wuk Lamats Charakter der Auslöser für die negative Reaktion der Spieler“, stellt der Director und Producer eine Vermutung an. „Das ist jedoch etwas, was wir verbessern müssen, also werden wir dieses Feedback berücksichtigen und es in der zukünftigen Entwicklung bestmöglich nutzen.“
Bildmaterial: Final Fantasy XIV, Square Enix
Der Beitrag Final Fantasy XIV: Das sagt Naoki Yoshida zur Kritik an Wuk Lamat erschien zuerst auf JPGAMES.DE.
Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.
Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Spiel kategorie besuchen.