#Amerika und China ziehen davon

Gut zwei Jahre nachdem in der chinesischen Stadt Wuhan der erst Covid-Fall registriert wurde, zeigt sich immer klarer, welche Staaten, wirtschaftlich betrachtet, vergleichsweise gut durch die Pandemie kommen: Die Wirtschaftskraft der beiden Wirtschaftssupermächte Vereinigte Staaten und China wuchs trotz Pandemie deutlich. Die übrigen großen Wirtschaftsnationen – inklusive Deutschland – hinken hinterher.

Die jüngsten Daten der Organisation OECD zeigen, dass die amerikanische Volkswirtschaft Ende des dritten Quartals um 1,4 Prozent größer war als Ende 2019. Die chinesische Wirtschaft, die punktuell, aber nur vorübergehend unter drastischen Corona-Lockdowns leidet, war demnach schon in diesem Frühjahr um 7,1 Prozent größer als zum Zeitpunkt des Corona-Ausbruchs. Während Frankreich und einige andere europäische Staaten das Vorkrisenniveau erreicht haben, war die deutsche Volkswirtschaft im Herbst noch um 1,1 Prozent schwächer als vor Corona. Der in Deutschland überdurchschnittlich hohe Anteil der Industrieproduktion bremst derzeit die konjunkturelle Erholung, weil dieses Segment besonders unter den Staus auf den Weltmeeren und den Unterbrechungen der Lieferketten leidet. Da die deutsche Wirtschaft derzeit nur stagnieren dürfte, gehen Volkswirte davon aus, dass die Wirtschaftskraft erst im Verlauf des kommenden Jahres wieder das Vorkrisenniveau erreichen wird.