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Flicks Experimente

Es waren schon 60 Minuten gespielt, da probierte Hansi Flick etwas aus, das er davor noch nie gemacht hatte. Er rief Leroy Sané zu sich, seinen Stürmer. Sie standen auf dem Rasen, Schulter an Schulter, der Trainer redete, gestikulierte, der Spieler hörte zu. Und als Sané wieder aufs Feld zurücktrabte, stellte er sich nicht mehr auf seine vertraute Position beim FC Bayern vorne auf der Außenbahn auf, sondern hinten links: als Außenverteidiger.

Christopher Meltzer

Auf der „Jokerposition“, so sagte es Flick hinterher, habe Sané das defensiv „sehr gut gemacht“, er sei „mitgegangen“ und habe „nach hinten nachgesetzt“. Das waren Komplimente, die Flick seinem 50-Millionen-Euro-Neuzugang Sané in den ersten Saisonmonaten noch nicht gemacht hat, im Gegenteil. Die defensiven Nachlässigkeiten in Sanés Spiel waren der wesentliche Grund, warum er im sportlich unbedeutenden Champions-League-Auswärtsspiel gegen Atlético Madrid – die Bayern standen schon davor als Gruppensieger und Achtelfinalteilnehmer fest – von Anfang an spielen musste, während die allermeisten Stammspieler sich für das Bundesligaspiel gegen Leipzig am Samstag (18.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Champions League und bei Sky) ausruhen durften. Sané spielte durch. Das Spiel in Madrid endete 1:1. Und Flick sagte: „Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden.“

Der Rollenwechsel Sanés war nämlich das ungewöhnlichste Experiment an einem Abend, den Flick für mehrere ungewöhnliche Experimente nutzte. Er nominierte zwei 17-Jährige für die Startelf: Jamal Musiala, der in der Königsklasse erstmals von Anfang an spielte, und Bright Arrey-Mbi, der das davor noch nicht mal in der Bundesliga durfte. Letzterer war Teil der Fünferkette, für die sich der Trainer ausnahmsweise entschied und die nur ein Gegentor hinnehmen musste (João Félix, 26. Minute), vor dem sich Arrey-Mbi allerdings mit einem simplen Doppelpass überlisten ließ.

Im Lauf des Spiels wechselte Flick auch noch Angelo Stiller, 19 Jahre alt, ein. „Die jungen Spieler haben ihre Sache gut gemacht“, sagte Flick, „die einen etwas mehr.“ Damit meinte er den Offensivspieler Musiala, der mit seinen Haken selbst die Abwehrkünstler von Atlético austrickste. Die Dribbelfähigkeiten Musialas dürften für Flick inzwischen nicht mehr überraschen. Dafür gab es „einige Erkenntnisse“, die Flick laut eigener Aussage gesammelt hat. Diese wolle er aber nur mit seinem Trainerteam teilen und analysieren.

Die Antriebskraft von Thomas Müller dürfte nicht dazu zählen. Sie ist Flick bekannt, in Madrid war sie mal wieder nicht zu übersehen. Mit Müllers Einwechslung veränderte sich das Spiel. Er war es auch, der die Niederlage verhinderte. Er holte einen Strafstoß heraus und verwandelte zum 1:1 (86.).

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