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#FPÖ-Chef: Kickl, der Scharfmacher

Herbert Kickl hat die rechtspopulistische FPÖ weiter radikalisiert, „Remigration“ hält er für ein gutes Konzept. Doch je radikaler er ist, desto besser für die anderen Parteien.

Eine randvoll besetzte Halle, benannt nach dem deutschnationalen Turnvater Jahn. Blasmusik von einer Trachtenkapelle. Die Luft schwanger vom Geruch nach Bier, saurem Hering und Brotaufstrich. Ein Hauptredner, der populistisch und mit anzüglicher Abfälligkeit über die Nationalratswahl im Herbst spricht: „Das wird eine Entscheidung sein zwischen diesem Parteieneinheitsbrei, diesem politischen Swingerklub. Auf der anderen Seite steht der Souverän, da steht das Volk.“ Der Mann auf der Bühne lässt keinen Zweifel daran, wer angeblich als Einziger für das Volk stehe: natürlich nur er, Herbert Kickl. Der Vorsitzende der Freiheit­lichen Partei Österreichs.

Diese Szene ist schon ein paar Wochen her, sie stammt vom Rieder Aschermittwoch, auf dem Kickl seine Anhänger aufpeitschte. Aber sie führt eindrucksvoll vor Augen, wie sehr sein aggressiver Rechtspopulismus verfängt – und das nicht nur im Fasching. Seit deutlich mehr als einem Jahr führt die FPÖ die Umfragen in Österreich an. Längst erhebt Kickl den Anspruch, nach der Nationalratswahl im Herbst zum nächsten Regierungschef in Wien ernannt zu werden, zum „Volkskanzler“. Was bei seinen Anhängern Jubel erzeugt, führt bei seinen Gegnern zu Schaudern, und zwar im In- wie im Ausland: Sollte Österreich das nächste Land in Europa werden, in dem ein Vertreter der politischen Rechten Re­gierungschef wird?

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