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#Frankfurter Ende mit Schrecken

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„Frankfurter Ende mit Schrecken“

Die Eintracht hat ihre an Erfolgserlebnissen reiche Fußballgeschichte nicht um eine weitere Episode mit Happy End verlängern können. Das Team von Oliver Glasner verpasste den Einzug ins Viertelfinale der Champions League deutlich. Die Frankfurter fanden beim 0:3 auch im Rückspiel im SSC Neapel ihren Meister, nachdem sie bereits das Hinspiel vor eigenem Publikum 0:2 verloren hatten.

Begleitet wurde die Begegnung außerhalb der Arena von heftigen Auseinandersetzungen rivalisierender Fan-Gruppierungen.

Gegen einen Gegner, der ihnen in entscheidenden Szenen auch gedanklich wiederum einen Schritt voraus war, gelang es den Frankfurtern nur phasenweise, Akzente zu setzen. Auf ihre mutige Herangehensweise, die sie durch eine offensive Aufstellung verdeutlichten, reagierte Neapel mit der Sicherheit, die sich aus einer funktionierenden Defensive und verinnerlichten Abläufen in Umschaltaktionen speiste. Die Italiener zwangen die Eintracht so immer wieder zu Fehlern, die ihnen Ballgewinne und Phasen der Ruhe verschafften, in denen sie ihre zielführenden Vorstöße planen konnten.

Obwohl es ihnen vom Innenministerium in Rom, dann gerichtlich und auch von der Präfektur Neapel mit dem Hinweis auf Krawalle beim Hinspiel am 20. Februar in Frankfurt untersagt worden war, Tickets für das Rückspiel zu erwerben, machten sich Hunderte Anhänger der Hessen auf den Weg in die Metropole Kampaniens. Sie hatten sich Unterstützung mitgebracht durch Ultras von Atalanta Bergamo, mit denen sie seit langem befreundet sind, was für zusätzliche Brisanz sorgte, denn die Supporter der Lombarden wiederum pflegen eine innige Feindschaft zur Società Sportiva Calcio.

Sicherheitskräfte patrouillierten in großer Zahl, wodurch ein Aufeinandertreffen der Hooligans verhindert werden sollte – vergeblich: Rund um die Piazza del Gesú im Zentrum kam es am Nachmittag zu Straßenschlachten, bei denen Gewalttäter beider Lager aufeinander losgingen, Pyrotechnik zündeten und Attacken auf Polizisten verübten.

Wie auf Videos zu sehen war, schmissen Vermummte mit Tischen und Stühlen. Mindestens ein Auto der Carabinieri ging in Flammen auf, zudem wurden Schaufenster von Bars und Restaurants demoliert. Die „Corriere dello Sport“ schrieb von einem „Guerillakrieg“. Bundesinnenministerin Nancy Faeser missbilligte die Geschehnisse. „Diese Gewalt heute Abend ist aufs Schärfste zu verurteilen“, schrieb die SPD-Politikerin bei Twitter und ergänzte: „Gewalttäter und Chaoten machen den Sport kaputt.“

Glasner hatte den einseitigen Stadionausschluss der Eintracht-Sympathisanten kritisiert. Ihr Fehlen werde aber keinen Einfluss auf das Spiel haben, glaubte er. Der Österreicher meinte, dass er und die Mannschaft trotz allem von der „positiven Energie“ profitieren würden, die von den ausgesperrten Fans gedanklich auf seine Spieler übertragen werde. Diese Hoffnung erfüllte sich nicht.

Zunächst wehrte Kevin Trapp nach 56 Sekunden einen satten Schuss von Matteo Politano ab. Danach setzten die Frankfurter vorübergehend ihre Vorstellung vom frühen Pressing um. Vor allem Stanislav Lobotka, bei dem im Mittelfeld der Neapolitaner die Fäden zusammenlaufen, versuchten sie spätestens auf Höhe des Anstoßkreises unter Druck zu setzen. Mario Götze trieb die Kollegen vorwärts. Rafael Borré bot sich nach einem Eckstoß die Gelegenheit zur Führung, sein Kopfball strich jedoch am Pfosten vorbei (10.). Woran es den Bemühungen der Eintracht beständig mangelte, waren Konsequenz und Geschwindigkeit beim letzten Pass, so dass Neapel wenig Mühe hatte, rechtzeitig gegenzuhalten.

Wie es zielstrebiger geht, machten sie ebenfalls deutlich. Nachdem Trapp erst gegen Chwitscha Kwarazchelia noch den Winkel verkürzt hatte (43.), blieb der Keeper direkt vor der Halbzeitpause chancenlos: Victor Osimhen drückte unbedrängt von den um ihn postierten Tuta und Aurelio Buta die Kugel zum 1:0 ins rechte obere Eck (45. +1).

Durch diesen Dämpfer wurde die Aufgabe für die Eintracht auch mental noch schwerer zu bewältigen – und den Eindruck, den sie im zweiten Abschnitt abgaben, sah dann auch desillusionierender aus. Die Frankfurter mühten sich weiter nach Kräften, doch die Männer in Blau hielten sie durch eine konzentrierte Leistung immer weg von der Gefahrenzone und schlugen selbst schnell mit Entschlossenheit zu: Osimhen vollendete eine Kombination im Stile eines energischen Goalgetters, den die Frankfurter eben nicht dabei hatten (53.).

Ein Foul von Djibril Sow an Piotr Zielinski brachte darüber hinaus einen Strafstoß, den der Pole selbst zum 3:0 verwandelte (64.). Damit waren alle Zweifel beseitigt: Neapel brachte den komfortablen Vorsprung mit eingeübter Raffinesse beim vierten Sieg im vierten Heimspiel dieser Champions-League-Runde locker über die Zeit.

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