#Frankreich schickt Geimpfte nicht weiter in Quarantäne
„Frankreich schickt Geimpfte nicht weiter in Quarantäne“
Die Omikron-Welle hat Frankreich mit voller Wucht erfasst. Jeder zehnte Franzose ist nach den Worten von Gesundheitsminister Olivier Véran Kontaktperson, Tendenz steigend. Um einem wirtschaftlichen Stillstand und massenhaften Arbeitsausfällen zu entgehen, hat die Regierung in Paris am Montag die Quarantäneregeln gelockert.
Vollständig geimpfte Kontaktpersonen müssen sich nicht mehr isolieren. Es reicht fortan, dass sie ein negatives PCR- oder Antigentestergebnis vorweisen und sich innerhalb von sechs Tagen jeweils jeden zweiten Tag selbst testen. Die Selbsttests sollen kostenlos von den Apotheken zur Verfügung gestellt werden. Zuvor mussten sich Kontaktpersonen 17 Tage in Quarantäne begeben, wenn ein Familienmitglied positiv getestet wurde.
Véran betonte am Montag im Radiosender France Inter, mit der Lockerung solle eine Blockade des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens verhindert werden. Arbeitnehmer sollen, wann immer möglich, drei bis vier Wochentage von zu Hause aus arbeiten. Die neuen Quarantäneregeln sollen gewährleisten, dass in den Schulen, im Gesundheitswesen, bei der Energieversorgung und bei der Polizei der Betrieb aufrechterhalten werden kann.
Im Fall einer Infektion müssen vollständig Geimpfte nur noch sieben Tage in Quarantäne. Nach einem negativen Schnell- oder PCR-Testergebnis kann die Isolierung auf fünf Tage verkürzt werden. Wie Gesundheitsminister Véran ankündigte, dürfen vollständig geimpfte Ärzte und Pflegepersonal in Krankenhäusern mit geringen Symptomen auch nach einem positiven Testergebnis „im Rahmen des Möglichen“ weiterarbeiten. Die Regierung will damit den drohenden Pflegenotstand abwenden und die Zahl der coronabedingten Krankmeldungen niedrig halten.
Véran, selbst Mediziner, betonte, die positiv getesteten Pfleger dürften keinen Kontakt zu Risikopatienten haben. Für nicht oder nicht vollständig Geimpfte bleibt es bei einer Quarantäne von zehn Tagen, die mit einem negativen Test auf sieben Tage verkürzt werden kann. Kontaktpersonen, die nicht oder nicht vollständig geimpft sind, müssen weiterhin sieben Tage in Quarantäne.
Pünktlich zum Schulbeginn trat am Montag eine neue Maskenpflicht für Kinder von sechs Jahren an in Kraft. Grundschüler müssen fortan auch in öffentlichen Verkehrsmitteln, in Restaurants und Cafés Maske tragen. Auch in allen Schulen herrscht eine Maskenpflicht. Zuvor waren Kinder unter elf Jahren davon befreit gewesen. Etliche Großstädte wie Paris oder Lyon haben zudem eine Maskenpflicht auf der Straße erlassen.
Die Nationalversammlung verschärfte am Montag die Regeln für Ungeimpfte. Vom 15. Januar an dürfen nur noch vollständig Geimpfte in Restaurants, Kinos, Theater, Museen und Sportarenen. Auch in Fernzügen und bei Inlandsflügen reicht ein negativer Test künftig nicht mehr aus. Die 2-G-Regel wird mit der Pflicht zu einer Auffrischimpfung verknüpft. Der Gesundheitsminister kündigte an, dass sich schon bald die Frage einer vierten Impfung stellen werde.
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