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#Für Vettel verrinnt wertvolle Zeit

Für Vettel verrinnt wertvolle Zeit

Da stand Sebastian Vettel und schaute zu, wie die anderen fleißig ihre Runden drehten. Red Bull, Ferrari, McLaren wieder mit Mercedes-Antrieb, Tour um Tour im Wettrennen gegen die Zeit. Nicht das Resultat der ersten und letzten drei Testtage der Formel 1 in Bahrein knapp zwei Wochen vor Saisonstart an derselben Stelle ist entscheidend.

Während der Proberunden in der Sakir-Wüste von Bahrein deckten die meisten Teams nicht alle ihre Karten auf. Aber der vorletzte Rang für den viermaligen Weltmeister in der Zeitentabelle und der letzte für seinen Teamkollegen bei Aston Martin, Lance Stroll, beflügeln nicht die Hoffnung des Deutschen, zur Premiere Ende des Monats glänzend in die Gänge zu kommen. Schon am Freitag lief der in Aston Martin umbenannte Racing Point, 2020 gelang Sergio Perez sogar ein Sieg, nicht wie gewünscht. Am Samstag kam Vettel nur rund 50 Kilometer weit. Am Sonntag bremste ihn ein Problem mit dem Ladedruck.

So verrann die wertvolle Zeit. Wer das Potential eines Rennwagens ausfahren will, muss ihn in- und auswendig kennen, die Abläufe mit dem Team trainieren, kreisen, bis der Schwindel einsetzt. 56 Runden am Sonntag, insgesamt 117 reichen bei weitem nicht. Der Hesse wird also erst beim Training zum ersten Grand Prix nachholen können, was er versäumte. Gleichzeitig müssen die Ingenieure versuchen, im Ernstfall das für den Test vorgesehene Programm abzuspulen, während die Konkurrenz längst an all den Feinabstimmungen arbeiten kann, die ihre Boliden beschleunigen. „So war das nicht geplant“, sagte Vettel gefasst. Er hat genügend Erfahrung, um einschätzen zu können, wie groß der Rückstand ist. Zumal die klugen Köpfe des Teams am Sonntag rätselten: „Wir wissen nicht ganz genau, wo das Problem herrührt“, berichtete Vettel, „bitter. Uns geht Zeit verloren, vor allem mir.“

Die meiste Zeit gewonnen hat Red Bull. Max Verstappen gelang die schnellste Runde, knapp gefolgt vom Debütanten Yuki Tsunoda im Alpha Tauri (0,093 Sekunden Rückstand) und Carlos Sainz im Ferrari, Vettels Nachfolger bei der Scuderia. „Wir haben das Auto noch mal sehr verbessert. Im Vergleich zum Zeitpunkt vor einem Jahr fühlt es sich besser an“, erzählte  Verstappen. Der Niederländer will endlich Weltmeister werden.  

Mick Schumacher hat vorerst andere Ziele. Er störte sich nicht an Platz 15. im ohnehin schwach eingeschätzten Haas: „Ich fühle mich bereit“, sagte der 21-Jährige: „Ich hoffe, dass ich ein paar Punkte holen kann.“ Die Rangfolge vom Sonntag ist mit Vorsicht zu genießen. Weltmeister Lewis Hamilton machte sich als Fünfter „keine Sorgen. Ich denke, es ist besser, wenn es jetzt nicht rund läuft anstatt beim Rennen“, sagte der Titelverteidiger und wirkte entspannt dabei. „Ich verschwende keine Zeit damit, mir Sorgen zu machen. Das hält mich nur davon ab, Lösungen zu finden.“

Mit Blick auf den neuen Red Bull sprach er von einem „anderen Kaliber“ im Vergleich zum vergangenen Jahr. Das jüngste Modell des österreichischen Teams bietet, aus der Distanz betrachtet, kaum auffällige Veränderungen, während der Mercedes auf die Einschnitte etwa am Unterboden vor der Hinterachse mit einem auf den ersten Blick erkennbaren Wellen-Profil reagierte. Zehn Prozent der Abtriebskraft ist durch die Begrenzung der Konstruktion verloren gegangen. Ob Mercedes sie auf diesem Weg wiederfindet? Die für den Seriensieger ungewöhnlichen Pannen und das erkennbar nervöse Heck des Boliden weckten vorerst die Hoffnung auf ein Ende der Dominanz: „Ich glaube“, sagte Formel-1-Direktor Ross Brawn, einst Teamchef von Mercedes und Superstratege bei Ferrari, „wir haben ein aufregendes Jahr vor uns.“

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